55 Heike Kapp pflegt als Alumni-Managerin den Kontakt zu allen Ehemaligen. Foto: Sandra Meyndt Als Alumni-Managerin profitiert wiederum Kapp davon, selbst eine Alumna der Universität Freiburg zu sein. „Ich bin eigentlich aus Wuppertal und zum Biologie- Studium nach Freiburg gekommen“, erzählt sie. Nach Nordrhein-Westfalen kehrte sie dann für einige Jahre zurück, für den interdiszipli nären, berufsbegleitenden Studiengang „Organisationspsycho logie“ und ein Mentoring-Programm mit Fach- und Führungskräften, darunter vielen Alumni an der Hochschule Bochum. In diesem Rahmen wurde sie vor gut zehn Jahren auf eine Stellenausschreibung zur Einrichtung und zur Leitung des Komptenznetzwerks Studierendenmento- ring an der Universität Freiburg aufmerksam, „die so gut zu mir passte, dass mein Mann und ich nicht lange überlegten, kurzerhand unsere Koffer packten und nach Freiburg zogen“, erinnert sich Kapp schmunzelnd. Fortan baute sie an der Universität Freiburg ein großes Netzwerk auf – mit Fakultäten, ehrenamtlichen Men- tor*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft, Studieren- den und auch mit Multiplikator*innen verschiedener Einrichtungen an der Universität – was sie zu ihrer jetzigen Stelle führte. Studierende als Zielgruppe Alumni-Managerin Kapp nickt zustimmend. Ihre Aufgabe ist, die Beziehungen zu allen Ehemaligen der Universität Freiburg zu pflegen und für jede und jeden ein attraktives Angebot zu schaffen. Keine ganz leichte Aufgabe, denn „die Zielgruppe der Alumnae und Alumni ist zwischen 23 und 103 Jahre alt und auch von den Interessen her sehr divers, weshalb ein Mix in der Ansprache notwendig ist“, erläutert Kapp. Dafür nutzt die Abteilung alle ihr zur Verfügung stehenden Kanäle: Publikationen wie dieses Magazin, Social Media, E-Mails, Briefe, und natürlich den direkten persön- lichen Kontakt. „Wir wollen versuchen, die große und wichtige Gruppe der Studierenden, also der zukünftigen Alumnae und Alumni frühzeitig in unsere Arbeit miteinzubeziehen, am besten direkt ab dem ersten Semester. Außerdem wissen wir, dass ältere und jüngere Menschen gern miteinander zu tun haben“, sagt die Alumni-Managerin. Jost nickt und ergänzt: „Geplant ist beispielsweise auch, interessante Alumni als eine Art ‚Testimonial‘ einzusetzen, um so das Netzwerken untereinander zu erleichtern und nach- haltig zu fördern“, ergänzt Jost. Ein Blick in die USA, wo die Alumni-Arbeit einen sehr hohen Stellenwert habe, sei manchmal mitunter sehr hilfreich, ebenso wie der intensive Kontakt zum Club „Friends of Freiburg“ in New York, so Jost. Basketball und Mentoring Die Abteilungsleiterin kennt sich mit dem Netzwerken auch privat bestens aus. Ursprünglich aus Freiburg hat es sie nach ihrem Abitur am Wentzinger-Gymnasium für ihr Studium der Oecotrophologie nach Hessen, an die Hochschule Fulda, geführt. Es galt über mehrere Jahre den Kontakt zu halten, unter anderem zu ihren Teamsport-Kolleginnen der Freiburger Eisvögel. „Ich habe in meiner Jugend viele Jahre Basketball bei den Eisvögeln gespielt, das hat mich sehr geprägt“, sagt Jost. Die Werte des Teamsports – Disziplin, Einsatz, das Gefühl Dabeisein zu wollen und auch das Auffangen in der Gemeinschaft – bereichern auch ihre Arbeit. Noch heute spielt sie hobbymäßig gern Basket- ball und nutzt den Sport als willkommene Abwechslung zur Schreibtischarbeit, auch, weil sie zusätzlich noch an ihrer Disserta- tion über politische Netzwerkstrukturen schreibt. Das Team (v.l.): Robert Niculescu, Julia Deimel, Sonja Jost, Daniela Mast, Diana Sack, Heike Kapp. (nicht abgebildet: Martin Gutry). Foto: Sandra Meyndt