mit amerikanischen, israelischen und schweizerischen Universitäten, sondern auch mit Expertinnen und Experten vor Ort: Die Studierenden besuchen Veranstaltungen der Religionswissenschaft, Philosophie, Ro- manistik, Anglistik oder Slawistik. Vor allem die Kombination von Islamwissenschaften und Judaistik ist beliebt. Das Interesse am Nahen Osten steigt – und damit die Aussicht auf Jobs. Regelmäßig melden sich Absol- ventinnen und Absolventen bei ihrer ehema- ligen Professorin und erzählen aus ihrem Berufsleben als Dolmetscher, Diplomaten oder Dozenten. Einblicke ins jüdische Leben Der Vorteil an einem kleinen Studiengang: Die Studierenden können den Lehrplan mit- bestimmen. „Oft wünschen sie sich ein be- stimmtes Thema“, sagt die Judaistikprofes- sorin, „und wenn ich kann, versuche ich es unterzubringen.“ So entstanden zum Bei- spiel ein Jiddisch-Sprachkurs und eine Vor- lesung über die Shoah, die Judenvernich- tung im Nationalsozialismus. Und eine Ausstellung im Uniseum: „Wir hatten die Idee in der Fachschaft“, erzählt der Student Raban Kluger. Zum Lichterfest Chanukka präsentierten die Studierenden Einblicke in die Judaistik und das jüdische Leben in Freiburg. „Bis wir alles konzipiert und orga- nisiert hatten, hat es über ein halbes Jahr gedauert. Das war eine ziemliche Rennerei“, erinnert sich Kluger. Aber es war die Mühe wert: „Ich habe jetzt eine Vorstellung davon, wie die Arbeit im Museum funktioniert. Die- ser Beruf würde mich nach dem Studium reizen.“ Nur ein Beispiel dafür, dass in der Judaistik nicht nur im Hörsaal gelernt wird. Regel mäßig bietet Gabrielle Oberhänsli-Widmer Exkursionen an, zum Beispiel nach Basel. Die Tour: Synagoge, Jüdisches Museum, koscheres Restaurant. „In der Schweiz ist das Judentum auf eine ganz natürliche Art erhalten geblieben – auch wenn das koschere Essen nicht jedermanns Geschmack ist.“ Aber auch solch ein Eindruck gehört zu einem echten Judaistikstudium dazu. Rimma Gerenstein www.orient.uni-freiburg.de/judaistik/MA-Studienplan Masterstudiengang Judaistik Zum Wintersemester 2011/12 geht der Masterstudiengang Judaistik an den Start. Bewerbungsschluss ist Juni 2011. Koscher essen können sogar die Kleinen – auch wenn es nicht jedermanns Geschmack ist. Foto: noam/FotoLia 25 uni'lernen2011