zugenommen“, sagt Siegfried Fink. Die Studierenden müssen vom ersten Semester an Leistungspunkte sammeln – auch für das, was sie zu Hause lernen. Lehrende stehen ebenfalls vor neuen Herausforderungen. Eine davon ist, die eigenen Veranstaltungen straffer zu takten, sodass jede Lehreinheit planmäßig abläuft. Und eine andere sei es, so Fink, die Studierenden zu unterstützen, vor allem beim Selbststudium. Des- sen Anteil habe sich mit dem Bologna-Prozess deut- lich erhöht: „In unserer Fa- kultät variiert er zwischen 60 und 80 Prozent.“ Wie bei einer Diät vorgehen Theorien, wie ein Lern- tagebuch geführt werden muss, gibt es viele: „So ausführlich wie möglich“, sagen die einen, „spontan und intuitiv“ die anderen. Matthias Nückles plädiert für eine Methode, die expressives Schrei- ben zulässt, aber auch konkrete Leitfragen stellt, nach denen sich die Schreibenden zu richten haben. Beim IDA-Projekt waren nur zwölf Fragen zu beantworten. Aber die gin- gen ins Detail: Was in der Vorwoche gut ge- laufen war und was nicht, mussten die Stu- dierenden im Tagebuch dokumentieren. Und ob sie ihre Ziele erreicht hatten und, wenn ja, wie. Wurden die Aufgaben gleich erledigt, oder wurde die Arbeit bis zuletzt hinaus- gezögert? Das Verfahren sei mit einem Siegfried Fink Die Studierenden haben jede Woche einen Online-Fragebogen ausgefüllt. >>> 37