LernimpuLse uni’lernen: Frau Hille, Sie arbeiten in Ihrer Veranstaltung unter anderem mit Choreografie. Warum? Astrid Hille: Choreographie meint in diesem Zusammenhang das Agieren und Reagieren in einer Gruppe. Wir verwenden dafür auch den Begriff „pulken“: Eine Gruppe gestaltet eine spontane Bewegungseinheit, in der man durch Gesten und Körpersprache einen gemeinsamen Ablauf finden muss. In der ent- standenen Szene behält aber jeder sein indi- viduelles Auftreten und seinen Ausdruck. Bei Teamarbeit ist es grundsätzlich wichtig, die eigenen Ideen und die Vorstellungen der Gruppe in einen Zusammenhang zu bringen. Inwiefern basiert der Kurs auf der Theaterpädagogik? Die kreativen Methoden aus der Theater- pädagogik wie zum Beispiel Improvisation, Rollenspiel oder Stimm- und Sprechübungen fördern die Selbstwahrnehmung und opti- mieren die eigene Performance. Sie machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer siche- rer im Auftreten. Außerdem fließen in meine Arbeit methodische Elemente aus der Rhe- torik oder dem Managementtraining ein. Wie beeinflusst Körpersprache meine Präsentation? Bei einem Vortrag richtet das Publikum seine Wahrnehmung nur zu einem geringeren Teil auf den Inhalt. Ausdruck und Körpersprache spielen eine mindestens ebenso so große Rolle. In dem Kurs arbeiten wir viel mit Selbst- und Fremdwahrnehmung. Welche Assoziationen ruft eine bestimmte Haltung beim Gegenüber hervor? Dabei betrachtet Performancemit Korken und Choreografie Astrid Hille bietet am Zentrum für Schlüsselqualifikationen Kurse zum Thema „Performance und Präsentation“ an. Dort lernen Studierende, wie sie selbstsicher auftreten – zum Beispiel bei Referaten. Iljana Weiß hat die Medien- und Theater- pädagogin gefragt, welche Methoden sie einsetzt. Mund auf, Korken rein: So lässt sich die Aussprache verbessern. uni'lernen2011 44