uni'lernen - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Konflikte in der Klasse lösen, mit Eltern über ihre Kinder sprechen und dabei immer sou- verän bleiben: Wie das geht, haben Lehr- amtsstudierende an der Universität bislang nur am Rande gelernt. Doch genau dort setzt die neue Reform der Studienordnung an. Wichtige Bestandteile wie fachwissen- schaftliches Studium, ethisch-philosophisches Grundlagenstudium sowie das Schulpraxis- semester bleiben erhalten. Der Erwerb berufspraktischer Kompetenzen jedoch wird deutlich aufgewertet – wie es Bildungspoli- tiker und Schulen seit langem fordern, er- läutert Angelika Vogelbacher, Leiterin des Zentrums für Lehrerbildung an der Universi- tät Freiburg. Bereits vor der Immatrikulation müssen sich Studieninteressierte mit ihrem zukünftigen Berufsfeld auseinandersetzen. Mit einem verpflichtenden Test im Internet prüfen Abiturientinnen und Abitu- rienten, ob das Lehramtsstudium das Passende für sie ist. Wie Vogelbacher erklärt, ermöglicht ein zusätzliches zweiwöchiges Orientie- rungspraktikum den Studierenden, „persönliche Stärken und Schwächen zu reflektieren, den Perspektivwechsel vom Schüler zum Lehrer ansatzweise zu voll- ziehen und somit die eigene Berufswahl auf den Prüfstand zu stellen“. Es muss bis spätestens zum Beginn des dritten Semes- ters absolviert werden. Neues Modul „Personale Kompetenzen“ Das 13 Wochen lange Praxissemester be- steht als Modul fort – allerdings nur noch in Blockform, da die Studierenden nur so konti- nuierlich am Schulleben teilnehmen könn- ten, sagt Vogelbacher. Neu ist: Damit es als bestanden gilt, muss die Schulleitung den Studierenden anhand festgelegter Kriterien >>> Mehr berufspraktische Kompetenzen: Aus diesen Bestandteilen setzt sich das Lehramtsstudium seit dem Wintersemester 2010/11 zusammen. 3 uni'lernen2011