LernkuLtur „Eigentlich wollte ich Chemie studieren. Da ich mich aber privat viel mit Frankreich und der französischen Sprache beschäftige, fand ich es spannend, meine Interessen zu kom- binieren“, sagt die Studentin Dominique Brodt über ihre Entscheidung für Regio Chi- mica. Seit September 2010 gibt es den Bachelorstudiengang, der von der Europäi- schen Union kofinanziert wird und den Studierenden einen deutschfranzösischen Doppelabschluss ermöglicht. Schon das Auswahlverfahren zeigt, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Chemiestudi- um handelt. Die Bewerberinnen und Bewer- ber müssen neben einem guten Abitur auch ein Motivationsschreiben auf Deutsch und Französisch vorlegen und ein Gespräch auf Englisch, Deutsch und Französisch führen. Denn das Studium findet in drei Sprachen statt – und in zwei Ländern. Das erste Jahr verbringen die Studierenden an der Université de Haute-Alsace/Écôle Nationale Supérieure de Chimie Mulhouse in Frankreich, erklärt Brigitte Mundinger, die den Studiengang koordiniert. Im zweiten Jahr kommen sie nach Freiburg, und im dritten Jahr entscheiden sie sich für eine der beiden Universitäten, je nach gewünschtem Schwerpunkt: Freiburg ist stärker forschungs- orientiert, Mulhouse mehr auf die Anwen- dung ausgerichtet. Das Ergänzungsangebot überzeugt Darüber hinaus steht auch Landeskunde über Deutschland, Frankreich und die Schweiz auf dem Programm. In einem inter- kulturellen Modul vergleichen die Studieren- Chemie + Kultur + Sprache Regio Chimica Chemikerinnen und Chemiker für die Oberrheinregion ausbilden: Mit diesem Ziel bieten die Universitäten Freiburg und Mulhouse einen neuen deutsch-französischen Bachelorstudiengang an. An der Université de Haute-Alsace/Écôle Nationale Supérieure de Chimie Mulhouse beginnen die angehenden Chemikerinnen und Chemiker ihr Studium. Foto: uHa muLHouse uni'lernen2011 48