heitssport und Sporttherapie (DVGS). Denn was früher die Ausbildung zum Diplom- Sportlehrer war, hat sich laut Röttger seit der Bologna-Reform zu einer „sehr hetero- genen Ausbildungslandschaft“ ausgewach- sen. Unzählige Bachelorstudiengänge seien seitdem auf dem deutschen Markt. „Kranken- kassen und andere Kostenträger, aber auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber suchen deshalb einen Anker, an dem sie die Quali- tät festmachen können.“ Als einer dieser Anker zur Qualitätssicherung gilt der DVGS, der auch Berufstätige aus verwandten Beru- fen zu Sporttherapeuten weiterqualifiziert. Auch der Berufsverband prüft „Nach unserem Curriculum sind mit Abschluss des Studiums alle Ausbildungsstufen bis auf ein weiteres Berufspraktikum durchlaufen“, erklärt Röttger, die für die Kooperation zu- ständig ist. Die Absolventen erwerben neben dem Bachelortitel auch die Qualifikation durch den Verband. Dafür werden sie in einer eigenen Prüfung begutachtet. Die Zertifikate und Lizenzen für die Behandlung von inter- nistischen, orthopädischen, onkologischen oder neurologischen Erkrankungen können einzeln oder im Gesamtpaket zum Sonder- preis von 400 Euro erworben werden. Damit die Studierenden fit für die Praxis werden, arbeitet das Institut für Sportwis- senschaft eng mit den Patientensportgruppen der Freiburger Turnerschaft und mit der Mooswaldklinik zusammen. Über einen Trägerverein bietet es außerdem eigene Patientensportgruppen an, sagt Kathrin Freyler: „Es geht nicht nur darum, die Krank- heitsursachen zu beseitigen, sondern auch darum, dass die Betroffenen durch Bewe- gung ihre Lebensqualität verbessern.“ Anita Rüffer O-TON ZUR KOOPERATION „Im bildungspolitischen Wandel müssen Studi- engänge den Absolventinnen und Absolventen am Arbeitsmarkt orientierte Abschlüsse zu- gänglich machen. Der DVGS als Fachver- band analysiert Arbeitsmarktbedürfnisse und stellt innovative Ausbildungsinhalte bereit. Als Berufsverband sorgt der DVGS gleichzeitig dafür, dass den Absolventen entsprechende angemessen vergütete Arbeitsstellen zur Verfügung stehen.“ angelika baldus, geschäftsführerin des deutschen Verbands für gesundheitssport und sporttherapie Foto: dVgs 53 uni'lernen2011