LernkuLturFoto:zaHn „Ich kann mir keinen richtig guten Wissen- schaftler vorstellen, der immer nur an einer Uni studiert hat“, sagt Ralf von den Hoff, Professor für Klassische Archäologie. Wer im Studium die Hochschule wechselt, lernt neue Forschende und Lehrende kennen – und damit eine Vielfalt an Themen und Metho- den. Gerade in kleineren Fächern sei das wichtig, erklärt von den Hoff: „Das fördert Offenheit und Kritikfähigkeit.“ Doch viele Studierende sehen in ihren Studien- gängen wenig Raum für einen Wechsel. Zum einen fürchten sie, Zeit zu verlieren – obwohl es an der Freiburger Universität keine zeitliche Beschränkung für ein Bachelorstudium gibt. Zum anderen sind organisatorische Fragen, zum Beispiel die Anerkennung von Studienleistungen, durch die vielen neuen Studiengänge und Module nicht einfacher geworden. Bis zu 15 Teilnehmende je Semester Deshalb gibt es PONS: 2010 haben die Insti- tute für Klassische Archäologie und Christ- liche Archäologie an neun deutschen Uni- versitäten eine Art Austauschprogramm entwickelt. Ähnlich wie beim ERASMUS Programm für das europäische Ausland können sich Bachelorstudierende für ein Semester beurlauben lassen, um ihr Fach an einer der anderen Hochschulen kennen- Das PONS-Projekt ermöglicht Studierenden der Archäologie ein Austauschsemester – in Deutschland. Brücken bauen, Vielfalt erhalten Neue Wege in der Archäologie: Das Pro- gramm für einen befristeten Hochschul- wechsel könnte auch ein Modell für andere Disziplinen sein. Foto: oFFenberg/FotoLia 56