pflanzen die am IMTEK entwickelten neuronalen Sonden dauerhaft ins Gehirn ein. Sie sehen aus wie winzige Gabeln mit einem hoch flexiblen Griff, aber steifen Spitzen. Aufgrund des weichen Griffs bewegen sie sich mit der Hirnmasse und minimieren so die Gefahr, dass das Gewebe gereizt wird. Über Hilfswerkzeuge, die mit kleinsten Saugnäpfen versehen sind, werden sie präzise ins Hirngewebe eingeführt. An den vier Milli meter langen, haardünnen „Zinken“ oder Schäften der Mikrosystemtechnik, einer von 20 Assistenten am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg, kommt gerade von einer Operation am Epilepsiezentrum zurück. Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums haben der Ratte ein solches Werkzeug ins Gehirn eingepflanzt. Neuronale Sonden heißen die filigranen Winzlinge mit der großen Wirkung. Herkömmliche Drahtsonden, mit denen in vielen Forschungseinrichtungen weltweit das Gehirn von innen erforscht wird, wirken dagegen wie Dinosaurier. Sie haben einen einzigen Mess- punkt an der Spitze und werden zu unterschied- lichen Stellen im Gehirn geführt – mit der Gefahr, dass das Hirngewebe gereizt und unter Umständen unwiederbringlich geschädigt wird. Die Forscher ‚‚Wir liefern die wissenschaftlichen Werkzeuge, um herauszufinden, was im Gehirn vor sich geht‘‘ 5uni'wissen 04