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uni'leben 01-2014

01 2014 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 4 von Verena Adt Ganz so einfach wie der Klick auf „Daumen hoch“ oder „Daumen runter“ auf einer Facebook-Seite ist es nicht. Aber es dauert keine fünf Minu- ten, die Antworten auf dem 14 Fragen umfassenden Bogen zur Bewertung von Lehrveranstaltungen an der Univer- sität Freiburg anzukreuzen. Auf einer sechsstufigen Skala von „trifft voll zu“ bis „trifft gar nicht zu“ geben Studieren- de anonym zu Protokoll, wie viel sie bei einem Seminar oder einer Vorlesungs- reihe gelernt haben, wie motivierend sie die Dozentin oder den Dozenten fanden und ob die Zahl der angerech- neten Leistungspunkte in ihren Augen den Arbeitsaufwand wert war. An den baden-württembergischen Hochschulen ist gesetzlich vorgeschrie- ben, dass die Lernenden Lehrveranstal- tungen bewerten. In Freiburg wird die bisherige Praxis gerade neu struktu- riert. Die Fakultäten bleiben weiterhin für die Evaluation verantwortlich, doch ein zentraler Evaluationsservice berät und unterstützt sie nun dabei. Monika Schiffert trat die neu geschaf- fene Stelle der zentralen Evaluationsbe- auftragten Mitte oktober 2013 an. Die Expertin für Qualitätsmanagement kon- zipierte auf der Grundlage der aktuellen Praxis einen neuen Kernfragebogen, den künftig alle Fakultäten einsetzen sollen. Die sechsstufige Antwortskala ist bewusst gewählt: „Bei einer geraden Zahl von optionen muss man Farbe bekennen. Die Ergebnisse werden ein- deutiger und aussagekräftiger.“ Fragebogen in der Testphase Die Fakultäten können den neu- en Kernfragebogen mit einigen spe- zifischen Fragen ergänzen und sich auch dabei von Schiffert beraten lassen. Die Auswertung der Frage- bögen erfolgt in Zukunft zentral und maschinell mit dem an den meisten baden-württembergischen Universi- täten eingesetzten Programm Eva- Sys. Das Resultat einer Umfrage könne dann theoretisch schon nach einem Tag vorliegen, sagt Schiffert. In jedem Fall werde der Rücklauf so zügig erfolgen, dass die Lehrenden das Ergebnis der Befragung mit ihren Studierenden besprechen können. Wenn die Studierenden sehen, dass ihre Meinung zählt, beteiligen sie sich bereitwilliger an Befragungen – das jedenfalls ist Schifferts Erfahrung. ob die Befragung auf Papier oder online erfolge – in Freiburg werden beide Verfahren verwendet –, sei dabei nicht ausschlaggebend. Für die Antwort- quote setzt sich die neue Evaluations- beauftragte ein ehrgeiziges Ziel: „70 Prozent – das wäre super.“ Mitte Januar ging der neue Kern- fragebogen an drei Fakultäten in die erste Testphase. Weitere Fakultäten sollen folgen, und ab Wintersemester 2014/15 soll der Fragebogen allgemein gelten. Auf freiwilliger Basis allerdings. Fakultäten, die an der Evaluierung „Marke Eigenbau“ festhalten wollen, können dies tun. Die meisten wollen die neue Evalu- ation allerdings lieber heute als mor- gen einführen, so Schifferts Eindruck. Nach zwei Jahren Planung begrüße die Mehrheit der Fakultäten den neu- en zentralen Service als willkommene Entlastung. aktuell www.rz.uni-freiburg.de/go/evaluation Termine www.costoffood.org Gesundheitstag für Beschäftigte Der Arbeitskreis Betriebliches Gesundheitsmanagement veranstaltet in Zu- sammenarbeit mit dem Institut für Sport und Sportwissenschaft der Albert- Ludwigs-Universität am Dienstag, 18. Februar 2014, den dritten Gesundheitstag für Beschäftigte. Interessierte können sich von 11 bis 15 Uhr in der Schwarzwald- straße 175, 79117 Freiburg zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz informieren. Um 11 Uhr eröffnen Kanzler Dr. Matthias Schenek und Prof. Dr. Albert Gollhofer, Leiter des Instituts, die Veranstaltung, an der sich verschiedene Einrichtungen, Stabsstellen und Abteilungen der Universität beteiligen. Wissenschaftler des Instituts für Sport und Sportwissenschaft halten Vorträge über Gesundheit und Bewegung. Bei kostenlosen medizinischen Check-ups können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität ihre Fitness, ihren Gesundheitszustand, die Aus- stattung ihres Arbeitsplatzes, ihren Stresslevel und Risikofaktoren wie Bluthoch- druck oder Zuckerwerte überprüfen lassen. Zudem bietet der Hochschulsport kostenlose Schnupperkurse an, und das Fitness- und Gesundheitszentrum öffnet seine Pforten. Diskussionsrunde „The Cost of Food” Die sozialen, ökologischen und ökonomischen Kosten der Ernährungsindus- trie, für die Verbraucherinnen und Verbraucher an der Supermarktkasse nicht mitbezahlen, mit Projekten und Veranstaltungen veranschaulichen: Das ist das Ziel einer Gruppe Freiburger Studierender des internationalen Masterstudien- gangs „Environmental Governance“, die mit dem „Think – Eat – Save“-Programm der Vereinten Nationen kooperieren. Für Samstag, 22. Februar 2014, laden die Studierenden alle Interessierten zu einer Diskussionsrunde mit Gästen aus der internationalen Politik, der Wirtschaft und dem Umweltschutz ein. Die Exper- tinnen und Experten erörtern die Frage, wie sich der Ernährungsstil der deut- schen Gesellschaft auf Menschen in anderen Teilen der Welt, auf die Umwelt und zukünftige Generationen auswirkt. Zudem präsentieren die Studierenden eine von ihnen entwickelte App, die als Kompass für nachhaltigen Konsum in Freiburg dienen soll. Die Veranstaltung findet im Paulussaal, Dreisamstraße 3, 79098 Freiburg statt und beginnt um 19 Uhr. Diskutiert wird auf Englisch. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Chinesische Kunst im Uniseum Das Uniseum der Albert-Ludwigs-Universität zeigt bis Ende April 2014 die Sonderausstellung „Seide, Drachen und Unsterblichkeit – Kunstobjekte erzählen Geschichten“. Sie präsentiert ausgewählte Stücke aus Otmar Kurrus’ Privat- sammlung chinesischer Kunst. Besucherinnen und Besucher erhalten einen Einblick in das Kunsthandwerk der letzten chinesischen Kaiserdynastie, der Qing-Dynastie (1644–1911). Die Legenden, mythischen Wesen, Unsterblichen, Drachen und Glück bringenden Früchte, die auf den Kunstobjekten dargestellt sind, vermitteln einen Eindruck vom Reichtum der alten chinesischen Kultur. Aber auch gesellschaftliche Themen wie der Reisanbau und die Produktion von Seide fanden in der Qing-Zeit Eingang in den Porzellandekor. Anhand von Exportporzellan wird der im 17. und 18. Jahrhundert florierende Überseehandel zwischen China und Europa nachvollziehbar. www.gesunde.uni-freiburg.de www.uniseum.uni-freiburg.de Fragen und Antworten Mit einem zentralen Evaluationsservice unterstützt die Universität die Fakultäten dabei, Bewertungen von Seminaren, Vorlesungen und Tutoraten auszuwerten Wie viel habe ich bei einem Seminar gelernt? Konnte mich der Dozent gut motivieren? Es dauert knapp fünf Minuten, den Fragebogen zur Bewertung von Lehrveranstaltungen auszufüllen. FoTo: THoMAS KUNZ Mehr Laborarbeitsplätze, höhere Si- cherheit: Der erste Bauabschnitt der Sanierung von Instituts- und Lehrge- bäuden der Chemie ist abgeschlossen, Start für den zweiten war im Januar 2014. Wie zuvor die osthälfte wird nun die Westhälfte des zehngeschossigen Hochhauses an der Albertstraße Stock- werk für Stockwerk instand gesetzt – bei laufendem Betrieb. Die Sanierung stellt sicher, dass die 1968 eröffneten Gebäude heutigen Standards der Ar- beitssicherheit und des Umweltschut- zes entsprechen. Zudem erhöht sich die Kapazität der Labore um ein Drittel, da künftig alle Arbeitsplätze elektro- nisch überwachte Abzüge haben wer- den. In den Laboren arbeiten etwa 250 Forscherinnen und Forscher, zudem absolvieren dort jährlich knapp 2.000 Studierende der Chemie und anderer Fächer ihre Praktika. Im dritten Bau- abschnitt, der voraussichtlich in den Doppelhaushalt des Landes Baden- Württemberg 2015/16 aufgenommen wird, sollen der Keller samt Werkstätten und Chemikalienlager sowie der Flach- bau hinter dem Hochhaus saniert wer- den. Kommt es dazu, ist der Abschluss der Arbeiten für Ende 2017 vorgesehen. Es ist mit Gesamtkosten von etwa 35 Millionen Euro zu rechnen. Zweiter Bauabschnitt zur Sanierung der Chemiegebäude ist eröffnet Vorher und nachher: Arbeitssicherheit und Umweltschutz sind in den sanierten Laboren (rechts) gewährleistet – glatte Oberflächen statt Fliesen, mehr und bessere Abzüge und keine Ausgüsse an den Arbeitsplätzen. FoToS: UNIVERSI- TÄTSBAUAMT FREIBURG, SEBASTIAN WUNSCH Der Senat der Albert-Ludwigs-Uni- versität Freiburg hat entschieden, eine Zivilklausel in die Grundordnung der Universität aufzunehmen. Sie besagt, dass Forschung, Lehre, Studium und Weiterbildung – unter Wahrung der grundgesetzlich garantierten Wissen- schaftsfreiheit – auf friedliche Ziele ausgerichtet sein müssen. Das Rek- torat wird dem Senat und dem Univer- sitätsrat künftig jährlich berichten, ob diese Ziele eingehalten wurden. Der Bericht muss die Rechte Betroffener und Dritter, insbesondere die Wissen- schaftsfreiheit und das Recht auf infor- melle Selbstbestimmung, wahren und soll öffentlich zugänglich sein. Für eine Zivilklausel an der Universität hatten sich insbesondere die studentischen Vertreterinnen und Vertreter im Senat eingesetzt. Zivilklausel für die Universität beschlossen Wenn ein Artikel von uni'leben Sie besonders beschäftigt hat, wenn Sie sich gefreut oder geärgert haben: Das Redaktionsteam freut sich über Ihre Meinung, Kritik und Anregungen. Die Redaktion behält sich vor, Ihre Zuschrift gegebenenfalls in gekürzter Form als Leserbrief zu veröffentli- chen. Schreiben Sieʼs uns. Ihre Meinung ist gefragt! unileben@pr.uni-freiburg.de

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