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uni'leben 03-2016

03 2016 2 Im Thomson-Reuters-Ranking 2016 der innovationsstärksten Hochschulen Europas belegt die Albert-Ludwigs- Universität bundesweit den siebten Platz, im europaweiten Vergleich ran- giert sie auf Platz 24. Unter den neun Landesuniversitäten Baden-Württem- bergs ist Freiburg der Spitzenreiter. Das in diesem Jahr zum ersten Mal auf die europäischen Hochschulen fokussierte Ranking des nordamerika- nischen Medienkonzerns Thomson Reuters listet diejenigen Hochschulen auf, deren Innovationen den wissen- schaftlichen und technischen Fort- schritt am stärksten voranbringen. Dafür wertete der Konzern verschie- dene Kriterien aus. Im Mittelpunkt standen unter anderem die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen und das Volumen der eingereichten und zugelassenen Patente. Auch die Häu- figkeit, mit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anderer Instituti- onen Patente und Publikationen zitie- ren sowie die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft waren Teil der Evaluierung. Die Daten wurden für den Zeitraum 2009 bis 2014 aus dem Derwent World Patents Index und dem Derwent Inno- vations Index ermittelt, einer Daten- bank, die Patentanmeldungen und -erteilungen aus Behörden weltweit enthält. unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de aktuell von Yvonne Troll Promovierende sitzen zwischen mehreren Stühlen“, sagt Dr. David Willmes – zumindest rechtlich betrach- tet. Doktorandinnen und Doktoranden bilden keine eigene Statusgruppe, erklärt der stellvertretende Leiter der Internationalen Graduiertenakademie (IGA) der Universität Freiburg: Sie zäh- len entweder zu den Studierenden, zu den wissenschaftlichen Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern oder sind keiner dieser Gruppen zugehörig. Und weil Doktoranden keine Statusgruppe sind, haben sie auch keine eigene Stimme in den Fakultätsräten, im Senat oder in anderen universitären Gremien. „Gerade deshalb ist es wichtig, Promovierende in die Hochschulpolitik miteinzubeziehen“, sagt Willmes. Ein erster Schritt ist getan: An allen Fakultäten der Universität haben Pro- movierende Doktorandenkonvente ge- gründet. Vertreterinnen und Vertreter der Konvente haben sich außerdem zu einem Gemeinsamen Arbeitsausschuss (GAA) zusammengeschlossen, der im März 2016 seine Arbeit aufgenommen hat. Während die Konvente Themen behandeln, die die jeweilige Fakultät betreffen, vertritt der GAA die Interessen aller Doktoranden. Er ist Ansprech- partner für das Rektorat und die Uni- versitätsverwaltung und entsendet Vertreter in Gremien. Darüber hinaus soll er die Doktoranden stärker unter- einander vernetzen. „Als wir an der Rechtswissenschaft- lichen Fakultät einen Konvent gegrün- det haben, haben wir festgestellt, dass das Dekanat nicht einmal wusste, wie viele Doktoranden es an der Fakultät gibt“, berichtet Maria-Franziska Jüling. Gemeinsam mit Maximilian Gerhards von der Fakultät für Mathematik und Physik vertritt die Jurapromovendin den GAA nach außen. Erste Bemü- hungen, ein Netzwerk aufzubauen und die Doktoranden an universitären Ent- scheidungen zu beteiligen, gab es be- reits 2012: Freiburger Promovierende gründeten die Initiative ProDoc und suchten fortan auch den Kontakt zur IGA und zum Rektorat – mit Erfolg: Die IGA gab ProDoc ein Stimmrecht im Auswahlkomitee, das über Konfe- renzreisestipendien für Doktoranden entscheidet. Das Prorektorat für For- schung lud Mitglieder der Initiative zu regelmäßigen Treffen ein und richtete für Freiburger Promovierende eine Doktorandenlounge ein, die sich in der Erbprinzenstraße befindet. Die Lounge, von Alumni Freiburg e.V. mit 24.000 Euro gefördert, beherbergt Arbeitsräu- me, Büros, einen Versammlungsraum und ein Sekretariat. Davon profitieren nun auch die Mitglieder des GAA. Gesetzliche Unterstützung erhielten die Promovierenden schließlich 2014. Das Landeshochschulgesetz schrieb die Gründung von Doktorandenkon- venten an baden-württembergischen Universitäten fest. Darüber hinaus regte die Universität Freiburg an, den GAA einzurichten. „Für das Rektorat ist es wichtig, mit allen Konventen zu inter- agieren und zu erfahren, welche Ideen es gibt und wo der Schuh drückt“, sagt Prof. Dr. Gunther Neuhaus, Prorektor für Forschung. Das herauszufinden haben sich auch die Mitglieder des GAA für die kommenden Monate zur Aufgabe ge- macht. Derzeit recherchieren sie, zu welchen Themen Unterausschüsse gegründet werden sollten, beispiels- weise zur Promotionsdauer oder zu den Promotionsordnungen. „Ein wich- tiges Anliegen ist uns außerdem eine ständige Vertretung mit Stimmrecht im Senat“, sagt Gerhards. Auch Neuhaus unterstützt das Bestreben: „Es gibt 2.700 Promovierende an unserer Uni- versität. Das ist eine beträchtliche Anzahl an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die für die Forschung enorm wichtig sind. Deshalb haben sie das Recht, in den Gremien vertreten zu sein.“ In Zukunft, darüber sind sich alle Beteiligten einig, sollte auch die Hochschulpolitik Farbe bekennen: Wären die Doktoranden in den unter- schiedlichen Gremien mit ihrer Stimme vertreten, käme sie nicht mehr darum herum, die Promovierenden als eigene Statusgruppe rechtlich zu verankern. Promovierende setzen sich im neuen Gemeinsamen Arbeitsausschuss der Doktorandenkonvente für ihre Interessen ein Starke Stimme Die Ouvertüre aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“, Carl Maria von Webers „Klarinettenkonzert Nr. 2“ und die „Reformationssinfonie“ von Felix Mendelssohn Bartholdy: Mit diesem Programm tritt das Akademische Orchester Freiburg e.V. zum Auftakt des Wintersemesters 2016/17 auf. Als Dirigent ist Felix Mildenberger von der Hochschule für Musik Freiburg zu Gast. Solist der Aufführung ist Kilian Herold, ebenfalls von der Hochschule für Musik Freiburg, der auch als Solo- klarinettist im SWR-Sinfonieorchester spielt. Das Semestereröffnungskonzert findet am 15. Oktober 2016 ab 19:30 Uhr im Audimax, Kollegiengebäude II, Platz der Alten Synagoge 1, 79098 Freiburg statt. Karten sind im Vorver- kauf bei der Buchhandlung Walthari und an der Abendkasse für 7,50 Euro oder ermäßigt für 5 Euro erhältlich. Musikalische Eröffnung des Wintersemesters www.akademisches-orchester-freiburg.de  www.pr.uni-freiburg.de/go/gaa  www.reuters.com/article/us-innovative- stories-europe-idUSKCN0Z00CT www.zuv.uni-freiburg.de/service/ wahlplattform/universitaetswahlen Thomson-Reuters-Ranking der innovativsten Universitäten Europas Maximilian Gerhards und Maria-Franziska Jüling wollen erreichen, dass Promovierende der Universität Freiburg eine ständige Vertretung mit Stimmrecht im Senat bekommen. FOTO: KLAUS POLKOWSKI Neue Vertreter gewählt Bei den Universitätswahlen am 28. Juni 2016 haben Studierende und ein- geschriebene Promovierende der Uni- versität Freiburg ihre Vertreterinnen und Vertreter im Senat und in den Fakultäts- räten gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 12,5 Prozent. Zeitgleich fand die Wahl zum Studierendenrat der Verfassten Studierendenschaft statt. Studentische Senatsmitglieder ab dem 1. Oktober 2016 sind: Viktor Chwolka, Wahlvorschlag „Bündnis VS b“, Clemens Ernst, Wahlvorschlag „Juso-HSG“, Lea Maleen Steding, Wahlvorschlag „Bünd- nis VS a“ und Thi Ngoc Truc Nguyen, Wahlvorschlag „Bündnis VS c“. Für den wissenschaftlichen Dienst zieht Privat- dozentin Dr. Lena Partzsch, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, als viertes Mitglied dieser Wählergruppe in den Senat ein. Das hat eine Nachwahl für den Rest der bis zum 30. September 2018 laufenden Amtszeit ergeben. Der Senat repräsentiert alle Bereiche der Hochschule. Die Amtszeit der gewählten studentischen Mitglieder dauert ein Jahr, die Amtszeit der Mitglieder der übrigen Wählergruppen dauert vier Jahre. Die Fakultätsräte beziehungsweise Großen Fakultätsräte haben auf der Ebene der Fakultäten ähnliche Aufgaben und Funktionen wie der Senat für die ge- samte Universität. Für diese Gremien sind jeweils fünf bis sechs Mitglieder gewählt worden Neue Lüftungstechnik, neue Teeküche, neue sanitäre Anlagen: Seit Mai 2016 läuft der Umbau des Theatersaals in der Alten Universität, den das Literatur- haus Freiburg und die studentischen Theatergruppen an der Albert-Ludwigs- Universität künftig gemeinschaftlich nutzen werden. Das Literaturhaus soll im Sommer 2017 den Betrieb aufneh- men. Schon jetzt intensivieren das Deutsche Seminar der Universität und das Literatur Forum Südwest e.V. ihre Zusammenarbeit zugunsten von ange- henden Germanistinnen und Germanis- ten: Ab dem Wintersemester 2016/17 haben Freiburger Studierende die Mög- lichkeit, bis zu dreimonatige Praktika im Literaturbüro – und, nach dessen Eröff- nung, im Literaturhaus – zu absolvieren. Zudem übernimmt das Literatur Forum am Deutschen Seminar regelmäßig ei- nen Lehrauftrag, um Erfahrungen aus der Praxis für das Studium nutzbar zu machen. Auch eine gemeinsame wis- senschaftliche Hilfskraftstelle soll ein- mal im Jahr für jeweils neun Monate besetzt werden. Kooperation mit dem Literatur Forum Südwest FOTO: AKADEMISCHES ORCHESTER FREIBURG 032016

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