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uni'leben 05-2012

05 2012 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 12 Abgesahnt! Abgezeichnet! versum Alumni antworten: Ralf W. Dieter von ELISABETH BECKER Wann haben Sie an der Universität Freiburg studiert? Warum in Freiburg? 1986 bis 1989. Wechsel von der TU Karlsruhe nach Freiburg wegen des guten Rufs der Volkswirtschaftslehre an der Universität. Welche Fächer haben Sie studiert? Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Theoretische VWL, Wirtschaftspolitik, Finanzwissen- schaft, BWL, Öffentliches Recht. Was war Ihr Lieblingsort in Freiburg? Das Uni-Café vor, während und nach den Vorlesungen. Welche(r) Professor(in) ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben? Warum? Prof. Dr. Oliver Landmann von der Abteilung Wirtschaftstheorie, da er uns als einziger Professor zwang, englische Fachliteratur zu lesen. Was sollten die Badener Ihrer Meinung nach noch lernen? Badener können alles – außer Hoch- deutsch. Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: „Typisch Stu- dent“ war zu meiner Uni-Zeit … … gut ausgeschlafen ins Café zu ge- hen und die arbeitende Bevölkerung zu bemitleiden. Der in Baden-Baden geborene Diplom-Volkswirt Ralf W. Dieter (51) wurde zum 1. Januar 2005 in den Vorstand der Dürr AG berufen, eines weltweit vertretenen Anbieters von Produkten, Systemen und Dienst- leistungen, vorwiegend für die Auto- mobilfertigung. Seit 1. Januar 2006 ist er Vorstandsvorsitzender des Un- ternehmens. Nach Abschluss seines Studiums der Volkswirtschaftslehre in Freiburg trat Ralf W. Dieter in die Deutsch-Atlantische Telegraphen- AG (DAT AG) in Ratingen ein, wo er verschiedene Führungspositionen in- nehatte. Von 1995 an arbeitete er als Manager bei IBM in Deutschland und Frankreich. 1999 wurde er Vorsitzen- der der Geschäftsführung der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH in Oberkochen. Im Mai 2003 trat Ralf W. Dieter als Vorstandsvorsit- zender der Tochtergesellschaft Carl Schenck AG in Darmstadt in den Dürr-Konzern ein. In dieser Funktion war er für die tief greifende Restruk- turierung der Schenck-Gruppe ver- antwortlich. Abgefragt! Welche Apparatur ent- wickeln Wissenschaftler am Institut für Mikro- systemtechnik der Universität Freiburg? Abgelästert! Emeritierung bedeutet nicht das Ende der Karriere von Eva Opitz Wer nach aufopferungsvollem Ar- beitsleben in den Ruhestand geht, wird verrentet oder pensioniert. Hoch- schullehrer kennen diese Gnade des Alters nicht. Sie müssen weiterma- chen, ein Leben lang. Emeritierung heißt dieser Unruhestand. Ein Blick in das lateinische Lexikon „Pons“ zeigt, dass es zu dem Substantiv das kon- jugierbare Verb emerere gibt, das so viel heißen kann wie „ausdienen, alt oder unbrauchbar werden“. Dazu klingt noch ein kleines ex nach, das in dem Wort aufgegangen zu sein scheint. Aber was weiß schon das Le- xikon? Denn die Frage lautet: Gehen sie wirklich? Die Antwort ist meistens ganz klar: nein. Kaum haben sie, fei- erlich verabschiedet, das Institut ver- lassen, kommen sie – nach einer kur- zen Verschnaufpause – auch schon wieder zurück. In alter Verbundenheit mit ihrer Alma Mater sind einige von ihnen in „ihrer“ Uni zu Hause, mitunter mit eigenem Zimmer und Diensten von wissenschaftlichen Hilfskräften. Der Emeritus ist weiterhin Mitglied der Universität mit akademischen Rechten und, wenn er oder sie will, auch Pflichten. Rente mit 67 ist für die meisten ein Unwort der Agenda 2010, das ihnen Grausen verursacht. Sie sind leuchtende Vorbilder für le- benslange Leistung, oft bis über die 80 hinaus. Sie kommen morgens mit dicker Aktentasche, halten nach wie vor Vorlesungen, die sie aufgrund ihrer großen Erfahrung und ohne eigenen Prüfungsdruck zur Freude der Stu- dierenden entspannt und unterhalt- sam gestalten können. Eine erfolg- reiche Einwerbung von Drittmitteln lässt sie zur Hochform auflaufen. Sie publizieren ohne Druck in der Lehre, steigern das Image ihres Instituts und zeigen, wie man ein funktionierendes Netzwerk nutzt. Da dürfen sie auch schon mal richtig meckern, wenn der Parkplatz vor dem Institut nicht frei ist, sowie in fachliche oder politische Diskussionen eingreifen, wenn ihrer Meinung nach Schaden von der Uni- versität abgewendet werden muss oder der Nachfolger irrigerweise den komplett falschen Weg einschlägt – immer zum Wohl „ihrer" Universität. Oft verstecken sich Kunstwerke hinter hohen Museumsmauern. Dass eine Mauer selbst zum Kunstwerk wird, lässt sich auf dem Gelände der Alten Universität an der Bertoldstraße beobachten. Das Universitätsbauamt hat der vom Freiburger Künstler Julius Bissier (1893–1965) entworfenen und von Richard Bampi 1955 ausgeführten Keramikwand nach Jahren des Dahinschlummerns zu neuem Glanz verholfen. Ungegenständlich, bunt, geometrisierend trifft Moderne auf Barock und setzt dem großen Künstler Bissier ein öffentliches Denkmal. Abgelichtet! Foto: KUNZ a) intelligente Zahnspange b) kluges Hörgerät c) smarte Lesebrille d) clevere Knieschiene Gewinnen Sie ein Trikot des Bundesligisten SC Freiburg, zwei Gutscheine für das Filmsymposium des Akademischen Filmclubs an der Universität Freiburg und einen Gutschein für das Landkartenhaus Freiburg. Schicken Sie Ihre Antwort an unileben@pr.uni-freiburg.de Einsendeschluss ist der 8.11.2012.

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