Der Masterplan für das Klinikum sieht Investitionen von etwa 400 Millionen Euro in den kommenden 25 Jahren vor. Was sind die Kern- punkte der ersten Bauphase? Ziel ist, die Krankenversorgung, For schung und Verwaltung jeweils an bestimmten Stellen zu fokussieren. In der Krankenversorgung ist die neue Krebsklinik der erste Schritt. Zweitens wird die Chirurgie erweitert, und die Operationssäle werden modernisiert. Drittens schaffen wir ein großes Mutter- Kind-Zentrum. Zeitgleich entstehen Forschungsgebäude zu unterschiedli chen Themen. Wir haben 2012 fast 75 Millionen Euro Drittmittel für Forschung eingeworben, aber räumlich längst die Kapazitätsgrenze erreicht. Wie sehen Sie die Zukunft der Sportmedizin? Wir müssen zur Doping-Vergangenheit stehen, und sie muss juristisch aufgear beitet werden. Aber sie ist nicht das Pro blem der jetzigen Klinikumsleitung. Wir werden künftig die Bewegungsmedizin in den Vordergrund stellen – im Hinblick auf Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Uni versitäten sind nicht dafür zuständig, Leistungssportler höher und weiter springen zu lassen. Als Fazit: Wo steht das Klinikum heute, und wo wollen Sie hin? Wir wollen in der Champions League spielen. Ich glaube, dass es zu einer Neuorganisation der Universitätsmedi zin kommen wird, weil der Bund wieder in die Förderung einsteigen wird. Dann wird er nicht Entwicklungshilfe in der Peripherie leisten, sondern die Besten stärken. Wir müssen unter den ersten fünf in Deutschland sein – und das sind wir auch. » www.uniklinik-freiburg.de „Das ist mein Wunschstudiengang, den ich gerne studiert hätte, aber es gab ihn damals nicht“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Lehrstuhl für Be triebswirtschaftliche Steuerlehre, über den „Master of Business Administration (MBA) International Taxation“ am Zen trum für Business and Law (ZBL) der Universität Freiburg. Deshalb hat er ihn 2004 gestartet. Mit dem viersemes trigen Studium können sich Steuerbe raterinnen und Steuerberater mit mehrjähriger Berufserfahrung in inter nationaler Steuerlehre spezialisieren. Einige Absolventinnen und Absolven ten haben heute wichtige Positionen bei Firmen wie Bayer, ThyssenKrupp oder Dr. Oetker inne. Das Konzept heißt „blended learning“ und kombiniert so genannte „web- based trainings“ im Internet mit einwö chigen, alle zwei Monate angesetzten Präsenzphasen. Eine Online-Plattform bündelt alle wichtigen Informationen: Neben Skripten und Quellen finden die Studierenden dort Lernmodule, die unter anderem Multiple-Choice-Tests oder Lückentexte beinhalten. Darüber hinaus gibt es virtuelle Konferenz räume, in denen sich Arbeitsgruppen organisieren. Vor Ort wird das Gelernte aufgearbeitet und ergänzt. Die Betreu ung durch hochkarätige Dozentinnen und Dozenten rundet das Angebot ab. Die Steuerberaterprüfung vorbereiten Für Interessierte, die sich mit natio nalem Steuerrecht befassen wollen und die Steuerberaterprüfung noch vor sich haben, bietet die Universität am ZBL gemeinsam mit der Dualen Hochschu le Baden-Württemberg einen weiteren Studiengang mit Online-Elementen an. Der „Master of Arts Taxation“ ermög licht es, Masterstudium und staatliche Prüfung vorteilhaft zu verbinden und gleichzeitig berufliche Erfahrungen zu sammeln. „Für mich kam schon früh nur ein berufsbegleitendes Studium in Frage. Taxation in Freiburg ist solch ein junger Studiengang, der bereits einen guten Ruf besitzt“, sagt Matthias Reetz, Steuer- und Wirtschaftsprüfungs assistent bei der BDO-Wirtschaftsprü fungsgesellschaft und Taxation-Student. Eine Besonderheit des auf sieben Semester angelegten Angebots: Es bin det Module, die auf die Steuerberater prüfung vorbereiten, flexibel ein – sie werden bei außeruniversitären Anbie tern besucht und für den Masterab schluss angerechnet. Lars Schönewerk » www.zbl.uni-freiburg.de Studiengangsleiter Wolfgang Kessler ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirt- schaftliche Steuerlehre. Steuerlehre im Internet und vor Ort Lernangebote: Taxation/International Taxation Die Studienangebote am Zentrum für Business and Law richten sich an Steuerberater mit Berufserfahrung oder an Studierende, die sich auf die Steuerberaterprüfung vorbe- reiten wollen. Foto: Mehlhorn 31