02 2012 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 7campus ‚‚Ich spare auf ein Signal, mit dem ich Batman rufen kann‘‘ Baden-Württemberg hat zum Sommersemester 2012 die Studiengebühren abgeschafft. Was machen Freiburger Studierende mit dem gesparten Geld? Umfrage und Fotos von Lars Schönewerk Bennedikt Hoffmann, Geografie, Biologie und Chemie, 10. Semester: Ich hatte das Glück, dass meine El- tern meine Studiengebühren bezahlt haben. Die Ersparnis geht also an sie. Hätte ich das Geld selbst aufbringen müssen, hätte ich einen Nebenjob ge- braucht, den ich nun kündigen könnte. Oder ich würde das Geld für einen Ur- laub ausgeben. Eine Hüttenwanderung in den Alpen wäre toll. Judith Hansmeier, Ethnologie und Psychologie, 6. Semester: Ich war aufgrund der Geschwister- regelung ohnehin von den Studienge- bühren befreit. Ich kann mir jetzt die Antragstellung vor jedem Semester sparen, ansonsten ändert sich nicht allzu viel. Hätte ich Studiengebühren zahlen müssen, würde ich das ge- sparte Geld in einen Bildungsurlaub in Skandinavien investieren. Stefanie Riegger, Geschichte, Deutsch und Ethik, 8. Semester: Ich weiß gar nicht, wie ich das Geld bisher überhaupt zusammenbekom- men habe. Es war finanziell immer sehr knapp. Ich musste nebenher viel arbeiten. Jetzt habe ich meinen Job im Kino gekündigt und arbeite als Tutorin. Das bringt mich fachlich weiter, und ich kann effektiver studieren. Ich bin wirklich erleichtert, dass die Studien- gebühren wegfallen. Midori Johnston, Biologie, 2. Semester: Ich spare auf ein Signal, mit dem ich Batman rufen kann, wenn ich ihn brauche. Oder ich gebe das Geld für Färbemittel aus und färbe allen Kom- militonen, die während einer Vorle- sung einschlafen, heimlich die Haare. Die Welt muss bunter werden! Spaß beiseite: Ich habe Geschwister und musste schon vorher keine Studienge- bühren zahlen. Pietro Giovannini, Zahnmedizin, 6. Semester: Die Absetzung der Studiengebühren finde ich sehr gut. Das gesparte Geld ist aber leider schon verplant. Für mein Studienfach muss ich oft teure Arbeits- materialien kaufen. Was übrig bleibt, fressen die gestiegenen Benzinpreise gleich wieder auf. Es ist eine große Erleichterung – Reichtum bricht bei mir dennoch nicht aus. Michi Brendl, Zahnmedizin, 6. Semester: Ich habe mich noch nicht entschie- den, was ich mit dem Geld machen will. Möglichkeiten fallen mir einige ein: ein neues Wakeboard, eine Geschirrspülmaschine oder ein Urlaub zu Hause – Freiburgs Wirt- schaft unterstützen. Vielleicht esse ich auch in der Mensa nur noch Gerichte vom Buffet und lasse das Tagesgericht links liegen. Was für Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler die Labors sind, ist für Historikerinnen und Histo- riker eine Villa: Die FRIAS School of History ist in einem zweigeschossigen Gebäude an der Stadtstraße unterge- bracht, das der Freiburger Architekt Friedrich Ploch 1898 als Wohnhaus für sich und seine Familie erbaut hat- te. Später war die Villa unter anderem Dienstsitz des Wasser- und Schiff- fahrtsamts sowie der Zollfahndung. Mittlerweile steht sie auf der Liste der schutzwürdigen Baudenkmale in Frei- burg. 2007 kaufte die Universität das Gebäude mit Mitteln der Universi- tätsstiftung und verwandelte es im Rahmen der Exzellenzinitiative in ei- nen so genannten Fellows-Klub. Der repräsentative Villencharakter und das großbürgerliche Ambiente sind bei dem denkmalgerechten Umbau erhalten geblieben. Wo immer möglich und wirtschaftlich vertretbar, wurden historische Details wie Parkettböden, Stuckdecken, Holztäfelungen und Tür- blätter restauriert und ergänzt. Seit der Fertigstellung 2009 bieten die historischen Räume ein angemesse- nes Umfeld für Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die an die FRIAS School of History berufen werden. UniAkzente Ob formschön, funktional oder futuristisch: Die Gebäude der Albert- Ludwigs-Universität setzen Akzente im Freiburger Stadtbild. In einer Serie stellt uni’leben einige der interessantesten Bauten vor. Historisches Haus für historische Forschung von Wolfgang Reichle Im Jahr 2011 haben etwa 8.500 Per- sonen an den mehr als 450 Veranstal- tungen der Universitätsbibliothek (UB) teilgenommen. Mit ihrem Angebot an Schulungen und Kursen entwickelte sie sich in den vergangenen Jahren zu ei- nem leistungsfähigen Lehr- und Lernort, zu einer „Teaching Library“. Ihre weit über drei Millionen Druckwerke und Handschriften sind unverzichtbar für Studium, Lehre und Forschung. Das belegen die jährlich etwa 1,7 Millionen Ausleihen sowie die häufig in Anspruch genommenen elektronischen Dienst- leistungen und Arbeitsplätze der UB 1. Angesichts der immer wichtiger werden- den elektronischen Ressourcen gewinnt eine übergreifende Informations- und Medienkompetenz als Schlüsselqua- lifikation für das Studium und das lebenslange Lernen immer stärker an Bedeutung. In den Bibliothekskursen wird diese Kompetenz auf unterschied- lichen Niveaustufen vermittelt. Die Universitätsbibliothek hat sich zur „Teaching Library“ entwickelt Euro 1) 0, Bezügekonto für den öffentlichen Sektor BBBank-Filialen in Freiburg und Emmendingen • Kartoffelmarkt 2, 79098 Freiburg Telefon 07 61/3 19 19-0 • Carl-Kistner-Straße 21, 79115 Freiburg Telefon 07 61/45 33 41-0 • Günterstalstraße 17–19, 79102 Freiburg Telefon 07 61/7 90 88-0 • Kappler Straße 4, 79117 Freiburg Telefon 07 61/6 11 17-0 • Karl-Friedrich-Straße 4, 79312 Emmendingen Telefon 0 76 41/92 69-0 Seit ihrer Gründung als Selbsthilfeeinrichtung für Beamte im Jahre 1921 betreut die BBBank erfolgreich Beamtinnen, Beamte und Beschäftigte im öffentlichen Dienst und ist mit einem besonderen Produkt- und Dienstleistungsangebot bis heute bevorzugter Partner der Beschäftigten des öffentlichen Sektors. 0,– Euro Bezügekonto 1) • Kostenfreie Kontoführung inkl. BankCard und vielen weiteren attraktiven Extras! 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