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uni'leben 06-2012

06 2012 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 3aktuell ,,Konkrete Leistungen und keine Luftblasenʻʻ Rudolf-Werner Dreier, Forschungssprecher des Jahres 2012, hat sich das Vertrauen der Journalisten erarbeitet Kommunizieren für Fortge- schrittene: Rudolf-Werner Dreier, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Universität Freiburg, ist zum Forschungssprecher des Jahres 2012 gewählt worden. Im Inter- view mit Rimma Gerenstein er- zählt er, welche Herausforderun- gen die neue Medienlandschaft mit sich bringt und warum Ver- trauen zwischen Pressestelle und Journalistinnen und Journalisten unerlässlich ist. uni’leben: Herr Dreier, was be- deutet Ihnen dieser Preis? Rudolf-Werner Dreier: Ich sehe den Preis als Auszeichnung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter un- serer Presse- und Öffentlichkeits- arbeitsstelle, denn hier werden die Forschungsthemen gemeinsam re- cherchiert und nach außen getragen. Ein Großteil meiner Arbeit liegt darin, den persönlichen Kontakt zu Wis- senschaftsjournalisten, unterschied- lichen Forschungsorganisationen sowie Politikerinnen und Politikern zu pflegen. Öffentlichkeitsarbeit ist für mich vor allem Vertrauensarbeit. Was meinen Sie mit Vertrauens- arbeit? Die Journalisten müssen wissen: Hinter unseren Pressemitteilungen stecken konkrete Leistungen und kei- ne Luftblasen. Grundsätzlich haben Hochschulen es in der Glaubwürdig- keit ihrer Pressearbeit leichter als zum Beispiel Unternehmen – da vermutet man gleich eine Nähe zur Werbeab- teilung. Aber trotzdem gibt es auch bei der Qualität der Pressearbeit von Hochschulen Unterschiede. Wir haben uns, mit Unterstützung des Rektorats, das Vertrauen der Presse über Jah- re hinweg erarbeitet und erhalten es, indem wir der Öffentlichkeit Informa- tionen bieten, die sauber recherchiert sind und auf klaren Fakten beruhen. Was macht für Sie einen guten Forschungssprecher aus? Er ist zuverlässig – das heißt, er kommuniziert nicht nur in guten, son- dern auch in weniger guten Zeiten und gibt der Öffentlichkeit auch bei kritischen Nachfragen Auskunft. Was haben Sie 2012 als Heraus- forderung empfunden? Die Entscheidung in der Exzellenz- initiative. Klare Siege oder Misser- folge zu kommunizieren, ist immer leichter als eine Gratwanderung wie in unserem Fall: Wir haben den Titel zwar nicht bekommen, aber können mit den Exzellenzclustern und der Graduiertenschule tolle Erfolge ver- buchen. Grundsätzlich ist es immer eine Herausforderung, Forschungs- themen in den Medien unterzubrin- gen, denn manche Formate wollen Wissenschaft zu sehr auf das Niveau der „Sesamstraße“ herunterbrechen. Wir müssen aber dafür sorgen, dass wir die ganze Bandbreite unserer Forschung präsentieren – auch sol- che Themen, die man nicht auf die Formel „Wieso? Weshalb? Warum?“ reduzieren kann. Sie sind seit fast 30 Jahren Pressesprecher der Universität Freiburg. Wie wirkt sich die verän- derte Medienlandschaft auf Ihre Arbeit aus? Vor 15 Jahren konnten wir einen Großteil der Öffentlichkeit errei- chen, indem wir eine Nachricht an die großen Tageszeitungen und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ver- schickten. Heute ist die Medienland- schaft unübersichtlich. Wir müssen unsere Presseverteiler sehr spe- zifisch zusammenstellen, um Tau- sende Special-Interest-Zeitschriften und Online-Portale zu erreichen. Es reicht nicht, Redaktionen einfach nur Informationen zuzuschicken. Wir müssen sie ihnen passgenau auf das jeweilige Medium zugeschnitten prä- sentieren. Eine weitere Konsequenz auf eine zunehmend diversifizierte Medienlandschaft: Wir werden immer mehr zum Produzenten, zum Beispiel, indem wir als Universität Beiträge für Uni-Radio und Uni-TV erstellen und Forschungsthemen in unseren Publi- kationen sowie im Wissenschaftspor- tal „Surprising Science“ aufbereiten. Welche Projekte stehen für die Zukunft an? Wir müssen uns überlegen, wie wir unsere Pressearbeit mit Social- Media-Angeboten ergänzen können – etwa indem wir Pressekonferenzen im Netz als Webinare übertragen oder auf Online-Plattformen Diskus- sionen zwischen Forschenden und Journalisten einstellen. Wir werden außerdem unsere Veranstaltungsrei- hen weiterführen. Dazu zählen die „Freiräume“ in Berlin, bei denen un- sere Expertinnen und Experten unter anderem Bundestagsabgeordneten neueste Erkenntnisse und Lösungs- ansätze zu Themen wie Urheberrecht im Internet oder zur Finanzkrise prä- sentieren. Außerdem laden wir auch im nächsten Jahr alle Interessier- ten wieder zu den „Freiburger Wis- senswanderungen“ ein, bei denen unsere Forschenden beispielsweise Einblicke in die Welt der Geschichte oder Geobotanik geben werden. Die Routen gibt es dann im Internet zum Nachwandern. Forschungssprecher des Jahres Die Forschungssprecher des Jah- res werden im Auftrag der Zeitschrift „Medizin&Wissenschaftsjournalist“ in einer Umfrage unter rund 700 Me- dizin- und Wissenschaftsjournalis- ten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ermittelt. Die Kriterien für die Auswahl sind Professiona- lität, journalistische Fähigkeiten, Verständnis für die journalistischen Notwendigkeiten und Niveau der ver- mittelten Informationen. Medien dürfen Wissenschaft nicht auf das Niveau der „Sesamstraße“ herunter- brechen, sagt Rudolf-Werner Dreier. Foto: Kunz Als Oberbürgermeister der Stadt Freiburg hat Dr. Rolf Böhme während seiner 20-jährigen Amtszeit Impulse gesetzt, die nachhaltig zur weiteren Entwicklung der Universitätsmedizin beigetragen haben. Für diese Ver- dienste hat er im November 2012 die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät erhalten. Rolf Böhme hat an der Universität Freiburg Rechts- wissenschaften studiert und wurde in diesem Fach promoviert. Er war von 1972 bis 1982 Abgeordneter im Deutschen Bundestag und von 1978 bis 1982 parlamentarischer Staats- sekretär im Bundesfinanzministerium. Von 1982 bis 2002 war er Oberbür- germeister der Stadt Freiburg. Er ist Ehrensenator der Albert-Ludwigs- Universität, Ehrenbürger der Stadt und wurde unter anderem mit der Ver- dienstmedaille des Landes Baden- Württemberg und mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Ehrendoktorwürde für Rolf Böhme Wechsel in der Pressestelle Rimma Gerenstein und Nicolas Scher- ger haben in der Pressestelle neue Aufgaben übernommen. Fotos: Kunz Zum 1. Dezember 2012 hat sich Eva Opitz, Redaktionsleiterin der Zeitung uni’leben, in den Ruhestand verab- schiedet. Die Biologin war seit 2005 stellvertretende Pressesprecherin der Albert-Ludwigs-Universität. Ihr Nach- folger ist Nicolas Scherger, der vor zwei Jahren zur Pressestelle gekom- men war. Zuvor hatte er an der Univer- sität Freiburg Wissenschaftliche Politik, Geschichte und Geographie studiert, ein Volontariat bei der Badischen Zeitung absolviert und als Redakteur beim Verlag Badische Zeitschriften GmbH gearbeitet. Rimma Gerenstein hat das Volontariat in der Pressestelle der Universität zum 31. Oktober 2012 beendet und bleibt der Abteilung als Redakteurin mit dem Schwerpunkt Studium und Lehre erhalten. Neue Vo- lontärin ist Katrin Albaum. www.pr.uni-freiburg.de Wir sind ein stark wachsender und innovativer Hersteller tragbarer elektronischer Messgeräte. Wir beschäftigen insgesamt 2300 Mitarbeiter/innen und sind mit 31 Tochterunternehmen in 24 Ländern weltweit vertreten. Erfahrung sammeln bei Testo Ein Praktikum oder eine Thesis bei Testo zu machen heißt, ein Ziel vor Augen zu haben, in einem innovativen Unternehmen kreative Ideen einzubringen und sich täglich neuen Herausforderungen zu stellen. Unser Ziel ist es, das Morgen besser zu machen als das Heute. Sie haben Interesse, Ihr theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen? Dann kommen Sie zu uns. Wir suchen engagierte Leute für ein/e Praktikum(zwischen 6 Wochen und 6 Monaten) Mögliche Einsatzbereiche sind: Marketing und Vertrieb, Finanzen und Controlling, Forschung und Entwicklung und viele andere Einsatzgebiete Karrierestart VIA testo 2-monatiges Einstiegsprogramm zur Förderung von Potenzialträgern Bachelor- oder Master-Thesis Schreiben Sie Ihre Abschlussarbeit über ein interessantes Thema aus der Industrie. Interesse? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung, bevorzugt direkt über unser Online-Portal unter www.testo.de. Testo AG, Testo-Str. 1, 79853 Lenzkirch

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