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uni'leben 04-2015

04 2015 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 4 von Eva Opitz Die Probe aufs Exempel – oder wie war das noch mal? Als die Uni- versitätsbibliothek (UB) nach sechs Jahren Umbauzeit im Juli 2015 ihre Pforten für den „Probebetrieb“ öffne- te, war der Andrang immens. Hatten in der provisorischen UB 1 in der alten Stadthalle knapp 6.000 Studierende im Tag- und Nachtbetrieb für Klausuren gepaukt und Hausarbeiten geschrie- ben, strömten nun täglich bis zu 12.000 Menschen in das neue Gebäude in der Innenstadt. „Die Studierenden haben sofort von der UB Besitz ergriffen, an den 1.700 Arbeitsplätzen ihre Laptops aufgeklappt, die Bücher geöffnet und gearbeitet“, sagt Dr. Antje Kellersohn, Direktorin der UB. Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren von der ersten Stun- de an gefordert. Alle Systeme wurden sofort mit voller Auslastung im Live- Betrieb getestet. „Fast alles lief von Anfang an sehr gut. Wir haben jeden Tag miterleben können, dass unsere Konzeption eines zentralen Lern- und Kommunikationsorts voll aufgegangen ist“, beschreibt die Direktorin die Ein- drücke der ersten Zeit. Drehtüren, Frischluft, Akustik Trotzdem sei es richtig gewesen, die Zeit vor dem Semesterstart für den Pro- bebetrieb zu nutzen. Genauso spekta- kulär und komplex wie die Architektur des Gebäudes seien nämlich auch Be- lüftung und Haustechnik. Erst im Alltag könne sich zeigen, wo nachgebessert werden müsse. Dass die Transportan- lage, die nun für die Buchrückgabe sorgt, gelegentlich in die Knie ging, da- mit mussten die Mitarbeiter trotz inten- siver Tests im Vorfeld rechnen. „Wir müssen die komplexe Mechanik und Steuerung für die große Zahl der Nut- zerinnen und Nutzer über einen länge- ren Zeitraum hinweg nachjustieren.“ Jede Woche findet ein Treffen statt, bei dem sich die UB-Leitung, das Uni- versitätsbauamt und das Technische Gebäudemanagement der Universität austauschen und das Gebäude einer kritischen Prüfung unterziehen. Die UB-Mitarbeiter gehen allen Rückmel- dungen nach und sorgen für Abhilfe, versichert die Direktorin. Studierende bemängelten zum Beispiel, dass die Toilettentüren sich nicht von alleine schlössen und dass in einigen Teilen des Gebäudes die Akustik noch nicht stimme. Bei der Alarmsicherung musste nachgearbeitet werden, ebenso bei den Drehtüren am Eingang, deren Drehgeschwindigkeit als zu gering empfunden wurde. Außerdem kom- me in manchen Berei- chen noch nicht genü- gend Frischluft an. Kein Problem stellten hingegen die sommerlichen Hitzere- korde dar: Die Klimaanlage bestand ihren Testlauf und sorgte für angenehme Tem- peraturen im Innern der UB. Das Gebäude ist also auf die aktu- ellen Bedürfnisse seiner Nutzer zuge- schnitten. „Wenn sich die Ansprüche aufgrund der zunehmenden Digitali- sierung auf lange Sicht ändern, kön- nen wir die Nutzung anpassen“, er- klärt Kellersohn. „Wir haben die Offenheit auf der Fläche zur Grundla- ge unserer Planung gemacht.“ Sitz- möbel könnten bei Bedarf umgrup- piert werden, und würden die vielen Plätze im Lesesaal eines Tages nicht mehr gebraucht, ließe sich das Parla- torium, der Bereich für Gruppenarbeit, leicht vergrößern. Einen großen Andrang gebe es bei den Einführungsangeboten, die erklä- ren, wo sich was in der UB befindet: „Wir wollen, dass die Menschen sich wohlfühlen und sich nicht im Haus ver- irren.“ Zur Orientierung gibt es ein aus- geklügeltes Leitsystem, das im Echt- betrieb noch auf seinen letzten Schliff wartet. Was bislang fehlt, sind die aus- gelagerten historischen Bestände. „Wir lassen den Betrieb im Oktober einige Wochen laufen, bevor wir die wertvol- len Bücher zurückbringen.“ Antje Kellersohn und ihre Mitarbeiter fühlen sich für den Ansturm der Studi- enanfängerinnen und -anfänger im Oktober gut gerüstet. „Wir werden sie gleich am ersten Tag so abholen, dass sie sich gut zurechtfinden“, sagt die Direktorin. Und sie freut sich darüber, dass die neue UB als Veranstaltungs- ort für eine internationale Fachtagung europäischer Expertinnen und Exper- ten für Bibliotheksbau angefragt wurde, die alle zwei Jahre stattfindet – und zwar immer dort, wo spektakuläre Bauten verwirklicht wurden. aktuell Die neue Universitätsbibliothek hat die Zeit vor dem Semesterstart für einen mehrwöchigen Testbetrieb genutzt – wie lief die Einarbeitung unter Volllast? Zentraler Lernort: Bis zu 12.000 Menschen halten sich täglich in der Universitätsbibliothek auf. Foto: Sandra Meyndt Probieren geht über Studieren www.ub.uni-freiburg.de uni’lernen, das Lehr- und Lernbuch der Albert-Ludwigs-Universität, stellt mit der letzten Ausgabe 2015 sein Er- scheinen ein. Seit 2011 hat das Maga- zin einmal im Jahr über neue Studien- angebote der Universität Freiburg informiert, herausragende Beispiele für gute Lehre vorgestellt und Studieren- den praktische Lerntipps gegeben. Ziel ist nun, diese Themen auf aktuelleren und attraktiveren Wegen zu präsentie- ren. Ab 2016 wird uni’lernen daher in zwei anderen Publikationen aufgehen. In der Universitätszeitung uni’leben wird die neue Rubrik uni’lernen künftig über Lehre, Lernen und Studium be- richten – etwa mit serviceorientierten Beiträgen für Studierende. Das For- schungsmagazin uni’wissen wird fortan besonders richtungsweisende Lehr- und Lernprojekte an der Universität Freiburg vorstellen. Letzte Ausgabe von uni’lernen www.pr.uni-freiburg.de/publikationen Durch einen Vertrag zwischen dem Wissenschaftsverlag Elsevier und dem Konsortium Baden-Württemberg, ei- nem Zusammenschluss wissenschaft- licher Bibliotheken, haben nun 52 Uni- versitäten und Hochschulen Zugang zu zusätzlich knapp 2.500 Zeitschriften. Die Titel werden elektronisch publiziert und sollen die Möglichkeiten für E- Learning erweitern. Die Landesregie- rung Baden-Württemberg möchte die „Wissenschaft unter neuen Rahmenbe- dingungen“, so das Motto der digitalen Agenda, weiter vorantreiben. Der Ver- trag hat eine Laufzeit von drei Jahren. „Unsere Bibliotheken erhalten einen noch größeren Zugang zu bedeuten- den akademischen Zeitschriften“, sagt Dr. Antje Kellersohn, Leiterin des Kon- sortiums und Direktorin der Universi- tätsbibliothek Freiburg. Elsevier publi- ziert renommierte Magazine wie „The Lancet“, eine der ältesten medizini- schen Fachzeitschriften der Welt. E-Learning- Datenbank wächst Teilen, liken, folgen: Die Pressestelle der Universität Freiburg lädt alle Interes- sierten ein, über die sozialen Medien mit ihr in Kontakt zu treten. Der neue Instagram-Account der Universität prä- sentiert ästhetisch reizvolle, überra- schende und ungewöhnliche Bilder vom Campus. Auf Facebook und Twitter ist die Pressestelle schon länger mit eige- nen Accounts aktiv und verbreitet dort aktuelle Neuigkeiten. Auftritte der ge- samten Universität sind für diese beiden sozialen Medien derzeit in Planung. Da- rüber hinaus pflegt die Pressestelle die Auftritte des oberrheinischen Universitäts- verbunds Eucor auf Facebook und Twitter. Jetzt auch bei Instagram www.pr.uni-freiburg.de/publikationen/ soziale-medien Setzen für Selbstabholer Die uni’leben-Redaktion verlost drei formschöne Stühle der Marke Eiermann. Die Möbel haben Ge- schichte: Sie leisteten Studieren- den gute Dienste in der Stadthalle, in der die Universitätsbibliothek (UB)1 während der Sanierung un- tergebracht war. Wer ein Exemplar gewinnen möchte, beantwortet bis zum 16. November 2015 folgende Frage: Wie viele Arbeitsplätze stehen in der neuen UB zur Verfügung? Die Stühle werden unter allen richtigen Einsendungen verlost. unileben@pr.uni-freiburg.de Foto: Sandra Meyndt 042015

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