06 2013 unı leben Die Zeitung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg www.leben.uni-freiburg.de 6 forschen klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com klimaneutral gedruckt Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissions- zertifikate ausgeglichen. Zertifikatsnummer: 311-53210-0310-1003 www.climatepartner.com Impressum uni'leben, die Zeitung der Universität Freiburg, erscheint sechs Mal jährlich. Herausgeber Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Rektor, Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer Verantwortlich für den Inhalt: Rudolf-Werner Dreier, Leiter Öffentlichkeits- arbeit und Beziehungsmanagement Redaktion Rimma Gerenstein (Redaktionsleitung), Nicolas Scherger, Katrin Albaum Anschrift der Redaktion Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albert-Ludwigs-Universität Fahnenbergplatz 79085 Freiburg Telefon 0761/203-8812 Fax 0761/203-4278 E-Mail: unileben@pr.uni-freiburg.de Auflage 20.000 Exemplare Fotos Soweit nicht anders gekennzeichnet, von der Universität Konzeption, Gestaltung, Herstellung qu-ınt. | marken | medien | kommunikation Alter Zollhof, Freiburg www.qu-int.com Anzeigen Biggi Heil, qu-int Telefon 0761/28288-0 Fax 0761/28288-66 uni-publikationen@qu-int.com Druck und Verarbeitung Freiburger Druck GmbH & Co. KG Vertrieb Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Beziehungsmanagement Jahresabonnement Euro 9,– ISSN 0947-1251 © Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch aus- zugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Texte geben nicht unbedingt die Meinung des Verlags oder der Redaktion wieder. uni’leben erscheint online unter www.leben.uni-freiburg.de von Stephanie Streif Das neueste Labor der Universität kommt ohne Reinraum aus. Es ist ein sieben Hektar großer Acker in Freiburgs Nordwesten, der künftig Frei- landforschung zum Thema Ökologie und nachhaltige Landnutzung möglich machen soll. Zur Eröffnung des neu- en Freiluftlabors zog sich Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer die Gum- mistiefel an und pflanzte eine kleine Kiefer. Das Bäumchen ist eines von 20.000, darunter Exemplare von sechs einheimischen und sechs nordamerika- nischen Arten, die zwischenzeitlich am südlichen Ende des Freiluftlabors der Universität stehen. Gepflanzt wurden sie, um nachzuforschen, wie die Baum- artenvielfalt und die Funktionen eines Waldes zusammenhängen. Dass es nicht ohne die Dienstleis- tungen der Ökosysteme geht, hat der Mensch längst begriffen. Immerhin liefern sie Sauerstoff, Baumaterialien, Nahrungs- wie Arzneimittel und sor- gen nebenbei dafür, dass der Boden vor Erosion geschützt und das Wasser gereinigt wird. Es sei wichtig, die Be- deutung des Waldes grundlegend zu erforschen, sagt Prof. Dr. Ad Aertsen, Dekan der Fakultät für Biologie. Fakt ist: Das Wissen über Biodiversität und Ökosystemfunktionen ist extrem lückenhaft. Im Wald forscht es sich schlecht. Er wächst langsam und lässt sich nicht eben mal wie eine Wiese in seiner Zusammensetzung verändern oder überdachen. 750.000 Bäume, mehr als 800 Hektar Das Freiburger Experiment ist Teil einer internationalen Versuchsreihe, die unter dem Namen IDENT sowohl in Nordamerika als auch in Europa nach gleichem Design die Funktion von Bio- diversität im Wald untersucht. Zudem ist das Projekt in das TreeDivNet, die weltweit größte Forschungsplattform auf diesem Gebiet, eingebettet. Etwa 750.000 Bäume auf mehr als 800 Hektar Fläche gehören zu dem Groß- projekt. „Ab sofort werden auch die von uns erhobenen Ergebnisse dort einfließen“, berichtet Michael Scherer- Lorenzen, Professor für Geobotanik an der Fakultät für Biologie. Noch sind die Bäume klein, und das Areal ist dicht bepflanzt. Das ist ge- wollt, denn die Arten sollen schnell in Interaktion treten – miteinander kon- kurrieren oder sich gegenseitig beför- dern. Wie das Miteinander die Öko- systemfunktionen wie Produktivität, Kohlenstoffspeicherung oder Nähr- stoffkreisläufe beeinflusst, werden die Forscherinnen und Forscher in den kommenden Jahren untersuchen. Sie werden die Parzellen, auf denen die Arten in Monokultur stehen, mit den Parzellen vergleichen, auf denen zwei, drei, vier oder sechs Arten wachsen. Parallel dazu werden sie im Boden und in der Luft Daten erheben. Und sind die Bäume erst einmal gefällt, kom- men sie in ein richtiges Labor, wo die oberirdische und unterirdische Pro- duktivität analysiert wird. „Auch wenn ein Freilandlabor auf den ersten Blick etwas Triviales hat, ist das, was wir hier machen, ‚High Science‘“, betont Jürgen Bauhus, Professor für Waldbau und Prodekan der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen. Weiterwachsen im Nordwesten Mit einem Hektar beansprucht das Modellprojekt gerade mal ein Siebtel der gesamten Freilandfläche auf dem Zukunftscampus hinter der Techni- schen Fakultät. Das ist erst der An- fang. Geplant ist, dort eine ganze Reihe freilandökologischer Themen wissenschaftlich zu bearbeiten – zum Beispiel, wie sich die zunehmende Trockenheit und ein erhöhter Stickstoff- eintrag auf die Artenzusammensetzung der Tier- und Pflanzenwelt auswirken oder wie sich die Naturverträglichkeit und Nachhaltigkeit von Bioenergiepflan- zungen verbessern lässt. Zehn, fünfzehn Jahre lang wird es das Freiluftlabor geben. Dann soll die Versuchsfläche wieder Bauland wer- den, damit die Universität in Richtung Nordwesten weiterwachsen kann. Aber jetzt wird erst einmal unter freiem Him- mel „feldgeforscht“. Das Freiluftlabor Setzarbeit: 20.000 Bäume, darunter Exemplare von sechs einheimischen und sechs nordamerikanischen Kiefernarten, wachsen in der Nähe des Flughafens. Die Forscher wollen untersuchen, wie die Artenvielfalt und die Funktionen eines Waldes zusammenhängen. FOTO: PATRICK SEEGER Mit einem Experiment zur Baumartenvielfalt eröffnet die Albert-Ludwigs- Universität ihre neuen Versuchsflächen neben dem Freiburger Flughafen Erfolg für drei Freiburger Anträ- ge im Juniorprofessoren-Programm des Landes Baden-Württemberg: Die Juniorprofessorin Dr. Jennifer Andexer sowie die Juniorprofessoren Dr. Tim Epkenhans und Dr. Winfried Römer erhalten in den kommenden drei Jahren insgesamt 417.897 Euro für ihre Projekte. Davon kommen 356.452 Euro vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, die Albert- Ludwigs-Universität steuert 61.445 Euro bei. Andexer wird die Struktur und Funktion von Chorismatasen un- tersuchen. Epkenhans will in seinem Projekt „Men of Disorder“ Netzwerke von Männerbünden in Iran und Tad- schikistan im 20. Jahrhundert erfor- schen. Römer möchte herausfinden, wie Medikamente durch die Blut- Hirn-Schranke, eine undurchlässige Zellschicht, ins menschliche Gehirn geschleust werden können. Das Pro- gramm unterstützt Forschungsprojek- te von Juniorprofessoren an Universi- täten, Kunst- und Musikhochschulen sowie Pädagogischen Hochschulen des Landes. Bis zu 150.000 Euro kön- nen je Antrag bewilligt werden, wobei die Hochschulen einen Eigenbeitrag von mindestens 15 Prozent leisten. Dreifach erfolgreich im Juniorprofessoren-Programm lebendi te das lebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendilebendi tete das Denn kein anderes Konto macht so beweglich wie Warum ist contomaxx ein Konto wie kein anderes? Weil es als Freizeit- und Erlebnis- konto Banking und Service, Reisen und Sicherheit perfekt zusammenbringt. Mit dabei: viele regionahe Partner, weltweite Leistungen und bereits mehr als 50.000 Kunden. Mehr Infos zu den einzigartigen Vorteilen von contomaxx in Ihrer Sparkasse, auf www.contomaxx.de oder mit der contomaxx-App. in Ihrer Sparkasse, Anz_lebenslustixxte_111,6x158.indd 1 02.07.13 15:39