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uni'wissen 01-2013

Prof. Dr. Dr. Klaus Aktories hat Pharmazie und Medizin in Frankfurt studiert, wo er 1977 auch seinen Doktortitel in Medizin erhielt. Seine Promotion in Naturwissen­ schaften schloss er später an der Universität Heidel­ berg ab. Dort wurde er 1983 an der Fakultät für Theoreti­ sche Medizin habilitiert. Über Mainz, Gießen und ­Essen kam er 1991 nach Homburg an die Universität des Saarlands. Dort arbei­ tete er vier Jahre lang als Professor für Pharmako­ logie und Toxikologie. Seit 1995 forscht und lehrt Akto­ ries an der Universität Frei­ burg. Er ist Direktor der Abteilung I des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxiko­ logie sowie Mitglied des Freiburger Exzellenzclusters BIOSS Centre for Biological Signalling Studies. Seine Arbeitsgruppe untersucht, wie bakterielle Toxine wir­ ken und ob sich aus den Giften oder gegen sie phar­ makologische Wirkstoffe entwickeln lassen. Foto: BIOSS Dr. Carsten Schwan hat an der Albert-Ludwigs-Uni­ versität Freiburg Biologie studiert. 2007 schloss er das Studium mit dem Diplom ab und begann seine Doktor­ arbeit in der Abteilung von Prof. Dr. Dr. Klaus Aktories am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmako­ logie und Toxikologie. Seine Promotion zum Thema „Die Wirkung bakterieller Toxine auf das Zytoskelett“ beendete er 2010. Seither arbeitet er als Postdoktorand in der Arbeitsgruppe Aktories. Sein Forschungsinteresse gilt weiterhin dem Zyto­ skelett und der Frage, welche Rolle Toxine von Bakterien bei der Interaktion mit deren Wirten spielen. Foto: privat Zum Weiterlesen Guttenberg, G./Hornei, S./Jank, T./Schwan, C./Lü, W./Einsle, O./Papatheodorou, P./ Aktories, K. (2012): Molecular characteristics of Clostridium perfringens TpeL toxin and consequences of mono-O-GlcNAcylation of Ras in living cells. In: Journal of Biological Chemistry 287/30, S. 24929–24940. Papatheodorou, P./Carette, J. E./Bell, G. W./ Schwan,C./Guttenberg,G./Brummelkamp,T. R./ Aktories, K. (2011): Lipolysis-stimulated lipo­ protein receptor (LSR) is the host receptor for the binary toxin Clostridium difficile transferase (CDT). In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 108/39, S. 16422–16427. ‚‚Das Bakterium schafft sich ein ‚Kuschelmilieu‘ – seine eigene Nische“ schon Erfahrung hat. Die künstlichen Proteine erkennen Krebszellen an spezifischen Merkmalen, so genannten Tumormarkern. Anschließend ­sollen sie in diese Zellen Giftstoffe wie TpeL ein­ schleusen. „Ein einziges Molekül je Zelle könnte schon ausreichen“, sagt Aktories. TpeL würde von Ras zu Ras springen und eines nach dem anderen ausknipsen. Soweit der Plan. Davor muss Aktories noch prüfen, ob TpeL die Mutanten von Ras ebenso gut lahmlegt wie die natürliche Form. Beim CDT geht es derzeit um die Frage, welche Eigen­ schaften sein Rezeptor LSR besitzt und was im Detail passiert, wenn CDT das Zellskelett atta­ ckiert. Begeistert berichtet der Forscher von ­anderen Bakterientoxinen – solchen, die Nerven wachsen lassen oder in Symbiose mit parasi­ tischen Würmern leben und für deren Nahrungs­ beschaffung zuständig sind. „Wir untersuchen noch viele andere Toxine“, sagt Klaus Aktories. „Die sind so spannend, dass man eine ganze ­Artikelreihe darüber schreiben könnte.“ 38

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