25 Programm, der Komponist hatte sein Kommen angekündigt, starb jedoch kurz vorher. Seine Trauermusik hatte plötzlich einen realen Anlass. Das Orchester ist seither in vielen großen Konzertsälen auf der ganzen Welt aufgetreten. Unter dem Dirigenten Jona than Seers gewann es 1983 beim Internationalen Jugendmusikfestival den ersten Preis unter den Hochschul orchestern. Zahlreiche Musiker fanden sich später in Amt und Würden, etwa Prof. Dr. Uwe Blaurock, der erste Konzertmeister und spätere Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Viele Dirigentinnen und Dirigenten schlugen erfolgreiche Laufbahnen ein. Hannes Reich, der aktuelle Dirigent, steht wie seine 16 Vorgängerinnen und Vorgänger vor der Aufgabe, wegen der studienbedingten Fluktuation immer wieder einen neuen Klangkörper zu formen. Derzeit spielen etwa 80 Musiker im Orchester. Reich schwärmt von dem „unglaublichen Niveau“ seines Ensembles: „Die Messlatte beim Vorspielen hängt hoch.“ Das Orchester hat sich als Verein organisiert, mit Vorstand und Programmkommission. Der Dirigent versteht sich allein als musikalischer Leiter und arbeitet längst nicht mehr ehren amtlich wie noch zu Fritsches Zeiten. Die Begeisterung für das gemeinsame Musizieren sei ungebrochen, sagt Reich: „Sie mögen seit 7.30 Uhr im Labor gestanden oder eine Prüfung vorbereitet haben – die Mitglieder setzen alles in Bewegung, damit sie zu den wöchentlichen Proben kommen können.“ Anita Rüffer EHEMALIGE GESUCHT Zum Orchesterjubiläum ist im Rahmen des Alumni-Meetings am 5. Juli 2014 ein Ehemaligen-Konzert geplant. Dafür werden noch Mitspielerinnen und Mitspieler gesucht. Das Jubiläums- konzert der Aktiven findet einen Tag vorher, am 4. Juli 2014, statt. Alle Ehemaligen sind herzlich willkommen. Kontakt: organisation@akademisches-orchester-freiburg.de Alle Informationen zum Jubiläum finden sich auf der Home- page des Akademischen Orchesters unter der Rubrik „50 Jahre Aka“: » www.akademisches-orchester-freiburg.de Ob Jeanne d’Arc, Achill oder Karl der Kühne: Sie alle be handelt die Ringvorlesung „Krieg und Heldentum“ des Sonder forschungsbereichs (SFB) „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ der Universität Freiburg im Wintersemester 2013/14. Der SFB untersucht, wie Heldinnen und Helden Gesellschaften und deren soziale Ordnungen beeinflussen. Die Historikerin Prof. Dr. Birgit Studt konzipierte die Reihe, deren Thematik einen aktuellen Anlass hat: 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum einhundertsten Mal. „Das Reden über den Krieg vermittelt uns Einblicke in die Umdeutung, Aktualisierung und Ideologisierung von Heldenbildern“, sagt Studt. „Helden an sich gibt es nicht, sie werden gemacht – indem man über sie redet, ihre Heldentaten erzählt, bewertet und an sie erinnert.“ Um den Zuhörerinnen und Zuhörern einen möglichst um fassenden Einblick in das Thema zu bieten, organisierte sie ein Programm mit Referentinnen und Referenten aus unter schiedlichen Disziplinen, das Heldenbilder und Heroisierungen im Zusammenhang mit Kriegen in verschiedenen Epochen analysiert. Damit Interessierte das Angebot der Ringvorle sung wahrnehmen können, ohne zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein zu müssen, erstellt Studt gemeinsam mit dem Rechenzentrum der Universität knapp einstündige Podcasts zu den einzelnen Vorträgen, die im Internet abrufbar sind – ebenso wie die Beiträge der Ring vorlesung „Helden. Formen und Funktionen des Heroi schen“, die der SFB im Wintersemester 2011/12 ausrichtete. Isabell Wiedle » www.podcasts.uni-freiburg.de » www.sfb948.uni-freiburg.de Die Historikerin Birgit Studt hat eine Ringvor- lesung organisiert, die der Frage nachgeht, wie Jeanne d’Arc (oben) und andere heroische Figu- ren Kriege beeinflusst haben. Fotos: privat, Aubrée Belin/Fotolia Das Akademische Orchester Freiburg ist auf seinen Reisen in vielen großen Konzertsälen aufgetreten. Foto: Akademisches Orchester Freiburg Gemachte Helden MEIN PODCAST: BIRGIT STUDT