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uni'alumni 2015

Studienabschluss: M.A. in Philosophie. Studienfächer: Philosophie, Germanistik. Und das Studium generale rauf und runter. Derzeitige Tätigkeit: Ich bin Sängerin, Texterin und Komponistin und schreibe Lieder in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch). Außerdem singe ich auf Jid- disch, Russisch, Armenisch, Ungarisch und Sizilianisch. Mit meinen Liedern möch- te ich zur Völkerverständigung und zum Dialog der Nationen und Generationen beitragen. Nach einem spannenden Jahr in New York, wo ich unter anderem Herbert Grönemeyers Konzert in Manhattans Rocktempel Irving Plaza eröffnet habe, bin ich wieder in Deutschland auf Tour und freue mich über die gute Qualität deutscher Lebensmittel! Im SWR bin ich zudem regelmäßig als Autorin und Moderatorin der SWR2-Musikpassagen zu hören. Kulinarischer Höhepunkt: Der Saxophonist Maceo Parker at Mensa Freiburg! Welches Essen ich weniger mochte: Milchreis, weil ich mir den selber kochte. Kurioseste Mensabegebenheit: Das tägliche Ringen um immer exotischere Ergüsse in der Speisen-Nomenklatur bei ewiger Wiederkehr der gleichen Substan- zen: Tofu-Wachteln à la Louis Quatorze in Kaiserrahm oder so ähnlich. Persönliche Anmerkungen: In der Mensa ließ es sich gut diskutieren sowie Seminarleiterinnen und Seminar- leiter parodieren, vorausgesetzt, man war gut bei Stimme. Denn es war laut. Und stickig. Aber satt wurde man. Spätestens beim Nachschlag. Im Sommer auf Bier- gartenbänken auf der Wiese zu sitzen war klasse. Und an der Salatbar der Mensa der Pädagogischen Hochschule – ja, ich ging fremd – gab es die ersehnte Frisch- kost, und man brauchte nicht so zu schrei- en. In meiner winzigen Studentenbude an der Hammerschmiedstraße (180 DM warm) lernte ich schließlich von meiner japanischen Freundin Yumiko, dass und wie man Reis richtig wäscht und wie man japanisch kocht. Mit einer Kochplatte um die Welt – das waren Höhepunkte. Danke, Yumiko. Und danke, Mensa. Wer hat im Studium schon Zeit, mittags zu kochen? Herzlich Gesine Heinrich Tofu-Wachteln à la Louis Quatorze MENSA-STECKBRIEF: GESINE HEINRICH Viele Fans rechnen Uta-Maria Heims Romane zu den Regionalkrimis. Immerhin sind sie oft erkennbar im Schwäbischen angesiedelt, und die Protagonistinnen und Protagonisten sprechen einen ganz eigenen Dialekt. Doch so einfach ist es nicht. Das 1992 mit dem Deutschen Krimi- preis ausgezeichnete „Rattenprinzip“ sowie dessen Fortsetzung „Wespennest“ von 2009 spielen nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Großstadt. Stuttgart zur Wendezeit beziehungs- weise im Heute bildet die schroffe und kantige Zeitgeistkulisse. Viele Fragen bleiben offen Heims Krimis sind regional. Aber Hei- matidylle? Fehlanzeige. In einem polemi- schen Artikel für die „Stuttgarter Zeitung“ schreibt die Autorin von einer Art Flucht aus dem herkömmlichen Krimi, der im- mer literarischer werde, in den Heimatkri- mi, der noch konservativ daherkomme und in der Regel ein zufriedenstellendes Ende habe. Das Subgenre blühe beson- ders im Südwesten, „einem Landstrich explodierender globaler Ansprüche“. Dank Uta-Maria Heim dringt die Lite- rarisierung des Genres in das Reservat Heimatkrimi vor. Ihren aktuellen Roman „Wem sonst als Dir“ sortiert eine Rezension in der Tageszeitung „taz“ als schwäbi- schen Regionalkrimi im weitesten Sinne ein. Doch schon der Titel ist ein Hölderlin- Zitat, das Buch ist anspielungs- und symbolgeladen, und die Handlung dreht sich um Naziunrecht und deutschen Terror. Am Ende bleiben viele Fragen of- fen. So leicht lässt Heim ihre Leserinnen und Leser nicht davonkommen. Martin Jost Uta-Maria Heim wurde 1963 in Schramberg im Schwarzwald geboren. In Freiburg und Stuttgart studierte sie Sprach- und Literatur- wissenschaft sowie Soziologie. 1985 er- schien ihr erstes Buch. Bis heute folgten 25 weitere, gut die Hälfte davon sind Kri- mis. Seit 2006 ist Heim Hörspieldramatur- gin beim SWR. Sie lebt in Baden-Baden. Foto: privat Die Sängerin Gesine Heinrich musste schon in der Mensa gut bei Stimme sein – um zu diskutieren und Seminarleiter zu parodieren. Foto: privat HINTER DEN ZEILEN: UTA-MARIA HEIM Regional, aber nicht idyllisch Nicht in der Mensa, sondern in ihrer Studentenbude hat Gesine Heinrich gelernt, dass und wie man Reis richtig wäscht und wie man japanisch kocht. Foto: Jultud/Fotolia 17

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