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uni'alumni 2015

BLICK VORAUS Die Drei-Länder-Professorin Was eine Forscherin am European Campus künftig charakterisieren wird Das Jahr 2030: Sie hat eine Professur am European Campus inne. Ihr Büro ist Teil der Großforschungsinfrastruktur, die der Verbund betreibt. Ein trinatio- nales Abschlusszeugnis hängt einge- rahmt an der Wand. Sie hat in drei Ländern studiert und spricht fließend Deutsch, Französisch sowie ein wenig Schwyzerdütsch – und Englisch, die Sprache der Wissenschaft, beherrscht sie natürlich auch. Beim Erstellen ihrer Abschlussar- beit in Freiburg hat sie von der guten Infrastruktur der Konfö- deration der Oberrheinischen Universitäten (EUCOR) und von der gemeinsamen Be- treuung durch die Partner- arbeitsgruppen in Basel und Karlsruhe profitiert. Auch die Fotos an ihrer Pinnwand stam- men aus der Studienzeit: Sie sind bei der Basler Fast- nacht entstanden und zeigen sie mit dem Freund, der später ihr Ehemann wer- den sollte. Bei einer der EUCOR- Sommeruniversitäten haben sie sich kennen- gelernt. Dort hat sie auch von dem Labor in Stras- bourg erfahren, wo sie ihre Doktorarbeit begonnen hat. Er blieb zunächst weiterhin in Basel wohnen – dank des TriRegio- Tickets kein Problem. Im Dreiländereck vernetzt Über die Graduiertenkollegs der EUCOR-Universitäten hat sie sich schnell mit weiteren trina- tionalen Forscherinnen und Forschern vernetzt und Verbin- dungen weit über das Dreiländereck hinaus geknüpft. Nach einer Anstellung in Mulhouse hat sie erfolgreich als Jungwis- senschaftlerin in den USA gearbeitet: an einer Universität an der Ostküste sowie einer in San Francisco. Doch die Attrakti- vität des European Campus hat sie zurück an den Oberrhein gezogen, und sie hat einen Ruf auf eine gemein- same Professur der EUCOR-Universitäten erhalten. Heute betreut sie an der Großfor- schungseinrichtung Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden in trinationalen Graduiertenschulen und Studiengängen. Auf dem Schreibtisch liegt der aktuelle, soeben bewilligte Förderantrag, ein Sektglas steht da- neben: Gestern hat sie mit ihrem Team zum wiederholten Mal einen wahren Geldsegen gefeiert. Das internationale Renommee des European Campus erleichtert ihr die Beantragung von Drittmitteln für ihre Forschung, die sie von der Europäischen Union, aber auch aus Frankreich, der Schweiz und von deutschen Förderorga- nisationen erhält. Das Gruppen- foto links neben der Pinnwand zeigt ihre Arbeitsgruppe bei der Konferenz, die das Team kürzlich organi- siert hat: ein interna- tionales Symposium, bei dem Wissenschaftlerin- nen und Wissenschaftler aus dem Dreiländereck mit Kolleginnen und Kol- legen aus aller Welt am Oberrhein neue Kooperatio- nen angestoßen und Freund- schaften geschlossen haben. Immer noch ein Bobbele Am Wochenende zieht es sie zum Klettern an die Kalkhänge des Jura oder an die Gneis- und Granitfelsen der Vogesen und des Schwarzwalds. Bei der EUCOR-Radtour ist sie auch jedes Jahr dabei: Die Strecke verbindet die fünf Universitäten, die sich in dem Verbund zusammengeschlossen haben. Bis auf Weiteres wohnt sie mit ihrem Ehemann in ihrer Heimatstadt Freiburg. Sie ist eine euro- päische Wissenschaftlerin – und bleibt doch ein Bobbele. Mathilde Bessert-Nettelbeck Spitzenforschung im Dreiländereck: Die Wissenschaftlerin leitet ein Labor am European Campus. Illustration: Svenja Kirsch 77

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