uni-splitter uni'alumni 2016uni-splitter uni'alumni 2016 Von Objektlagerung bis zu medialer Wissensvermittlung und Fundraising: Die Arbeit in Museen ist vielfältig. Daher hat die Freiburger Akademie für Muse- ums-, Ausstellungs- und Sammlungs- wissen (FRAMAS) der Albert-Ludwigs- Universität ein neues Angebot speziell für Museumsschaffende in petto: das Weiterbildungsprogramm museOn. „Un- ser Ziel ist die wissenschaftliche Re- flexion eines von der Praxis geprägten Feldes“, sagt Dr. Christian Wacker, wis- senschaftlicher Projektleiter. „Wir möch- ten erreichen, dass sich die Betreuung von Museen und Sammlungen lang- fristig professionalisiert.“ Das Angebot ist auf Berufstätige zugeschnitten: Nach dem Blended- Learning-Prinzip kombiniert es Selbst- lernphasen mit Online-Material und kompakten Präsenzphasen vor Ort. Zudem können die Teilnehmenden die Module je nach Bedarf individuell zu- sammenstellen. Im Frühjahr 2016 star- tet die Testphase, in der Interessierte kostenlos in erste Module reinschnup- pern können. Bis 2018 wird es etwa 40 Weiterbildungsangebote geben, mit de- nen je nach Arbeitsaufwand verschiedene Zertifikate erworben werden können – von einer Teilnahmebestätigung bis zu einem Diploma of Advanced Studies. Neben der Weiterbildung steht für Teil- nehmende die Vernetzung im Vordergrund, sowohl mit Dozierenden als auch mit regio- nalen und überregionalen Kooperations- partnern. Zu ihnen gehören unter ande- Flexible Weiterbildung fürs Museum lernanGebote: Museon Wer sich für den Erhalt seltener Arten wie Steinadler oder Auerhuhn interes- siert, ist beim Blog „conservationgenetics“ richtig. Dort sammelt und veröffentlicht Prof. Dr. Gernot Segelbacher Ergebnisse und Aktivitäten seiner Forschungsgruppe Naturschutzgenetik an der Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement der Universität Freiburg. Seit Mitte 2014 postet Segelbacher regelmäßig Beiträge, die Leserinnen und Lesern in verständ- licher Sprache die Thematik der Biodiver- sität – also der genetischen Vielfalt innerhalb einer Art sowie der Vielfalt von Arten und Ökosystemen – näherbringt. Federn sammeln und untersuchen „Wir befassen uns vor allem mit der genetischen Vielfalt innerhalb einer Art und erforschen Vorkommen, Anzahl, Her- kunft und Bewegungsmuster einzelner Tierarten“, sagt Segelbacher. So unter- suchte er beispielsweise mit seinem Team, wie verschiedene Steinadlervorkommen in Europa zusammenhängen. Hierfür sammelten die Forscherinnen und For- scher Federn aus Horsten und Museen und entschlüsselten die genetischen Eigenschaften. „Spannenderweise konn- ten wir zwei genetische Haupt- linien entdecken: Eine verläuft im Mittelmeerraum und in den Alpen, die andere von Schottland über die Skan- dinavische Halbinsel bis nach Russland und Nordamerika.“ Diese Linien sind auf die Wiederbe- siedlung Mitteleuropas nach der letzten Eiszeit durch Steinadler aus zwei unter- schiedlichen Herkunftsgebieten zurückzuführen. Was man darü- ber hinaus mit genetischen Ana- lysen herausfinden kann und wie man die Ergebnisse in praktischen Natur- schutz umsetzt, ist im Blog nachzulesen. Isabell Wiedle » http://conservationgenetics. uni-freiburg.de Wildtiere, Gene und die Artenvielfalt Mein bloG: Gernot seGelbaCher Der ornithologe Gernot segelbacher leitet die Forschungsgruppe naturschutzgenetik an der universität Freiburg. Foto: Patrick Seeger Eigenschaften. „Spannenderweise konn- ten wir zwei genetische Haupt- linien entdecken: Eine verläuft im Mittelmeerraum und in den Alpen, die andere von Schottland über die Skan- dinavische Halbinsel bis nach Russland und Nordamerika.“ Diese Linien sind auf die Wiederbe- siedlung Mitteleuropas nach der letzten Eiszeit durch Steinadler aus zwei unter- schiedlichen Herkunftsgebieten zurückzuführen. Was man darü- ber hinaus mit genetischen Ana- rem die städtischen Museen Freiburgs, das Kunstmuseum Fondation Beyeler in Riehen/Schweiz, die Ausstellungsagentur Triad in Berlin und das Bibliotheksservice- Zentrum Baden-Württemberg in Konstanz. Universitätsintern arbeitet FRAMAS vor allem mit dem Archäologischen Institut und der Archäologischen Sammlung so- wie dem Kunstgeschichtlichen Institut zusammen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert museOn im Programm „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“. Isabell Wiedle » www.museon.uni-freiburg.de Flexible Weiterbildung Foto: Museum für Neue Kunst – Städtische Museen Freiburg, Erlebnis Museum/Theis und Partner Wie lassen sich besuchserlebnisse in Museen verbessern? Diese und viele weitere Fragen behandelt das neue Weiterbildungsangebot der universität Freiburg. 25