Neben der Infotheke führt eine Treppe nach un- ten zum Ausleihbereich. Dort können die Nutzer Bücher selbstständig verbuchen. Mitarbeiter der UB schieben einen vollen Bücherwagen zu den Abholfächern, sortieren die Titel ein. Studierende laufen zwischen den Regalen herum, packen Bü- cher in ihre Körbe. Die Werke und deren Standorte haben sie zuvor im Online-Katalog recherchiert. Etwa 600.000 Bücher stehen zur Freihandausleihe bereit, die Signaturen sind weitgehend die vertrau- ten: etwa GE für Geistes-, NA für Naturwissen- schaften und LB für die Lehrbuchsammlung; neu sind RE für die Rechts- und Geo für die Geowis- senschaften. Sind alle Bücher gefunden, geht es weiter zur Selbstverbuchung, einem weißen Tisch mit Monitoren und viel versteckter Technik unter der Platte: Die Nutzer legen den Bibliotheksaus- weis darauf, geben per Tastatur ihre Identifikations- nummer ein, packen die Bücher daneben. Schon erscheinen Benutzername und Buchtitel auf dem Bildschirm. Das System registriert die Bände als ausgeliehen, die elektronische Alarmsicherung wird ausgeschaltet. Sie würde ansonsten, ähnlich wie bei Waren in einem Kaufhaus, einen Warnton auslösen, wenn ein Titel unerlaubt aus dem Ge- bäude entfernt wird. Prächtige aussicht Zurück ins Erdgeschoss, dann zu den Aufzügen im nördlichen Gebäudeteil und ein Stockwerk nach oben. Dort haben es sich Studierende bequem ge- macht: Einige sitzen, den Laptop auf dem Schoß, auf grauen, vor den Fenstern gruppierten Sesseln. Andere nutzen hohe braune Ledersofas, die eine Art Koje mit Tisch in der Mitte bilden und Gruppen nach außen abschirmen. Und manche arbeiten an so genannten Medientischen, wo sie ihren Laptop an einen Flachbildschirm anschließen können. Viele surfen oder recherchieren im Internet, das WLAN der Universität ist im gesamten Gebäude verfüg- bar. Aus allen Richtungen dringen Gesprächsfetzen ans Ohr, überall ist beständiges Gemurmel zu hören – und das ist gut so. Parlatorium heißt dieser Gebäudeteil, der für Gruppenarbeit vorgesehen ist, 500 Plätze bietet und sich über die Obergeschosse 1 bis 5 erstreckt. Zudem befinden sich auf dieser Seite der UB ein Ausstellungs- und Veranstal- tungsraum, ein PC-Pool sowie das Medienzentrum mit den studentischen Ausbildungsredaktionen (siehe Artikel auf Seite 10). Wer die Treppe nach oben nimmt, wird mit einer prächtigen Aussicht be- lohnt: auf den Platz der Alten Synagoge, den Rotteckring, das Theater, das Kollegiengebäude II. Die Fassade besteht dort nahezu komplett aus Fenstern, damit Licht in die UB einfällt, ohne dass die Sonne blendet oder das Gebäude zu stark auf- heizt, da an der Nordseite keine direkte Einstrah- lung möglich ist. an den ausleihstationen können die nutzer die gewünschten bücher selbstständig verbuchen. im ersten untergeschoss stehen etwa 600.000 bücher zur Freihandausleihe bereit. Fotos: Sandra Meyndt ein leerer bauch studiert nicht gern: Das studierendenwerk Freiburg-schwarzwald betreibt eine Cafeteria im erdgeschoss. 66