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uni'alumni 2016

Basketball muss man hart und unnach- giebig spielen“, sagt Birte Janson. Die Spielerinnen rennen über das Feld, springen hoch, scheinen in der Luft zu schweben und versenken Bälle im Korb. Sie inspirieren Jugendliche und bringen das Publikum zum Jubeln. Es ist ein ele- ganter und doch körperbetonter Sport, der einem alles abverlangt. „Als Frau spielst du genauso zielstrebig Basketball, mit gleicher Hingabe und Konsequenz, wie man es von den Männern kennt.“ Solchen Spielerinnen hilft Janson bei den „Eisvögeln“ des Universitäts-Sportclubs (USC) Freiburg, Profisport zu betreiben – ein Traum, den sie selbst mit Freude und enormer Leistungsbereitschaft lebte. Die Leidenschaft für Fitness bestimmt bis heute ihr Leben: Die ehemalige National- spielerin entwickelt seit 2013 als Koordi- natorin des betrieblichen Gesundheits- managements (BGM) der Universität Freiburg neue Wege, den Angestellten ein gesundes Arbeitsleben zu ermöglichen. Zwischen schreibtisch und sporthalle Birte Janson wurde mit Basketball groß. 2000 stieg sie mit den Eisvögeln in die Bundesliga auf, da war sie gerade 20 Jahre alt. Zweimal täglich stand sie da- mals in der Sporthalle. Menschen aus ih- rem persönlichen Umfeld hatten der aufstrebenden Sportlerin zudem nahe- gelegt, „irgendetwas mit Sport“ zu studie- ren. „Ich wollte aber nicht meine gesamte Zeit in der Sporthalle verbringen, sondern noch etwas anderes machen“, erklärt die 35-Jährige. Schon immer ging sie gern analytisch vor, war an Prozessen und dem Verhalten der daran beteiligten Menschen interessiert. Deshalb ent- schied sie sich für das Studium der Wirtschaftswissenschaften. Mit dem Di- plom in der Hand suchte Janson nach einer Möglichkeit, ihre Leidenschaft Leistungssport mit dem beruflichen Ein- stieg zu verbinden – was nicht einfach war. So kam sie zu einer Stelle im Allge- meinen Hochschulsport. Dort entwickel- te sie gemeinsam mit dem Betriebsarzt der Universität, Dr. Jürgen Pietsch, den „Pausenexpress“. Pietsch holte das Pro- jekt ins BGM – und Janson gleich mit. Heute ist der Pausenexpress ein wesent- licher Bestandteil des BGM. Bürogemein- schaften von bis zu sechs Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern finden sich einmal wöchentlich zusammen, um während der Arbeitszeit für 20 Minuten gemeinsam beispielsweise mit Übungsbändern und Pilatesbällen zu hantieren. Sportstudie- rende der Universität Freiburg werden hierfür als Trainerinnen und Trainer aus- gebildet. Das kurze Fitnessprogramm wirkt sich positiv auf Muskeln, Gelenke und Empfindungen aus. „Es ist aber auch das Mal-eben-Rauskommen, das die Angestellten auflockert“, sagt Janson. „Es tut gut, die Kolleginnen und Kollegen auch mal in einem anderen Kontext zu er- leben, Spaß zu haben, sich auszutau- schen, sich zu dehnen und zu bewegen – das ist einfach unbezahlbar.“ Als Koordinatorin des BGM überprüft die ehemalige Leistungssportlerin, wie gesundheitsfreundlich die Institutionen der Universität und wie vital deren Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter sind und wo die Schwachstellen liegen. Um Lücken zu schließen, arbeitet Janson Konzepte aus, die den Alltag in gesundheitlicher Hinsicht nachhaltig verbessern sollen. So würde sie den Beschäftigten beispiels- weise gerne vermitteln, wie sie sich in kurzer Zeit ein frisches, gesundes Essen in der Büroküche zubereiten können. Bei vielen bleiben Gesundheitsfragen dabei auf der Strecke, da Effizienz und Schnellig- keit gefragt sind. Für Janson ist dies je- doch ein grundlegender Fehler: „Um leistungsfähig zu bleiben, müssen die Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz sichergestellt sein.“ Tanja Kapp » www.gesunde.uni-freiburg.de „ Die Sport-Managerin Birte Janson kommt aus dem professionellen Basketball und bringt Bewegung in den universitären Büroalltag Porträt birte Janson entwickelte den „Pausenexpress“, mit dem sich angestellte während der arbeitszeit fit halten können. Fotos: Patrick Seeger Mit den „eisvögeln“ des usC Freiburg spielte birte Janson zehn Jahre in der 1. Damen-basket- ball-bundesliga. 29

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