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ePaper created 2015-04-15, 15:43:37 | version 1.37.0
von Stephanie Streif Sicherer Raum, geschultes Personal: Im Labor des Freiburger Material- forschungszentrums können Experimente mit Fluorkonzentrationen von bis zu 100 Prozent stattfinden. Fotos: Sandra Meyndt uni wissen 01 2015 Fluor? Mehr als Zahnpasta, Treibgas und Kühlmittel fällt den meisten dazu kaum ein. „Fluor ist hochinteressant“, findet dagegen Prof. Dr. Ingo Krossing, Direktor des Instituts für Anor- ganische und Analytische Chemie der Universi- tät Freiburg: „Wenn wir das Element in chemische Systeme einführen, können wir ihre Eigenschaf- ten dramatisch verändern und steuern.“ Fluor steckt beispielsweise in Batterien, Antihaftbe- schichtungen, Brennstoffzellen, Farbstoffen, Flüssigkristallen, Blutersatzstoffen und in jedem zweiten Wirkstoff, der für die Humanmedizin zu- gelassen wird. Krossing will mit neuen Fluorver- bindungen die Leistung von Batterien und Akkus steigern. Andere fluorhaltige Substanzen sollen industrielle Herstellungsprozesse verbessern und umweltfreundlicher machen. „Ich sehe mich als Grundlagenforscher“, sagt Krossing dennoch. Der Wissenschaftler, der im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Fluorchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker sitzt, möchte Ursachen ergründen, Hintergründe ver- stehen und chemisches Neuland betreten. „Es 40 Element mit Temperament von Jürgen Schickinger Fluor reagiert mit nahezu allen Substanzen – und verleiht vielen von ihnen neue, nützliche Eigenschaften uni wissen 012015