nen soll neue Anreize zur Zusammenarbeit bieten. Außerdem ist ein virtuelles Kompetenz- zentrum zum Thema Nachhaltigkeit geplant. Zustimmung in der Politik Der erste Schritt in Richtung Zukunft besteht darin, eine Rechtsform für den European Campus zu finden. Dies beschlossen die Eucor-Mitglieder in der Präsidiumssitzung im Dezember 2013. Damit sie gemeinsam Gelder beantragen kön- nen, ob von der Deutschen Forschungsgemein- schaft, dem Schweizerischen Nationalfonds, der Agence Nationale de la Recherche oder der Europäischen Kommission, muss der European Campus eine juristische Person werden. „Die bürokratische Brücke über den Rhein schlagen können wir aber nicht alleine: Dazu benötigen wir den Rückhalt von Politik und Gesellschaft in allen drei Nationen“, erklärt Schiewer. Im Juli 2014 signalisierten Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der elsässische Regionalratspräsident Philippe Richert in einer gemeinsamen Erklärung ihre Unterstüt- zung für die „Schaffung eines ‚Europäischen Campus‘ mit dem Ziel, am Oberrhein einen Wis- senschafts- und Forschungsraum ohne ‚Mauern und Grenzen‘ mit internationaler Ausstrahlung, Anziehungskraft und Sichtbarkeit entstehen zu lassen“. Baden-Württemberg finanziert das Pro- jekt mit 130.000 Euro. Die Region Elsass gibt 60.000 Euro dazu und verspricht, weitere 60.000 Euro über die Initiative d’excellence (IDEX), die französische Exzellenzinitiative, einfließen zu lassen. Die im September 2014 beschlossene Teilassoziierung der Schweiz, die nun wieder am Förderprogramm Horizon 2020 der Europäischen Kommission teilnehmen kann, wird außerdem die Beteiligung der Basler Partner am European Campus vereinfachen. Die passende Rechtsform ist gefunden: Der- zeit sind die Eucor-Universitäten dabei, einen Europäischen Verbund für territoriale Zusam- menarbeit (EVTZ) zu gründen. „Einen derartigen juristischen Zusammenschluss von fünf Univer- sitäten über die Landesgrenzen hinaus gab es noch nie“, betont Schiewer. „Die Eucor- Universitäten werden einen European Campus bilden – mit eigener Identität und eigenen Fördermöglichkeiten. Sie behalten dabei aber stets ihre Einzigartigkeit. Wir schaf- fen ein Ganzes, das mehr ist als die Summe sei- ner Teile.“ www.eucor-uni.org „Wir schaffen ein Ganzes, das mehr ist als die Summe seiner Teile“ Pioniere am Oberrhein: Die Universitäten Frei- burg, Basel, Mulhouse/ Colmar, Strasbourg und Karlsruhe (von links) schaffen den European Campus. Fotos: Peter Mesenholl, Universität Basel, Gisèle Jactat/GC Emotions, Université de Strasbourg, KIT 7uni wissen 01 2015 7uni wissen 012015