Zum Weiterlesen Scholl, P. M. / Wille, M. / Van Laerhoven, K. (2015): Wearables in the wet lab: a laboratory system for capturing and guiding experiments. The 2015 ACM International Joint Conference on Pervasive and Ubiquitous Computing (UbiComp 2015). www.pr.uni-freiburg.de/go/wearables Borazio, M. / Berlin, E. / Kücükyildiz, N. / Scholl, P. M. / Van Laerhoven, K. (2014): Towards a benchmark for wearable sleep analysis with inertial wrist-worn sensing units. Healthcare Informatics (ICHI). www.pr.uni-freiburg.de/go/sensingunits Scholl, P. M. / Kücükyildiz, N. / Van Laerhoven, K. (2013): When do you light a fire? Capturing tobacco use with situated, wearable sensors. First Workshop on Human Factors and Activity Recognition in Healthcare, Wellness and Assisted Living (Recognize2Interact). www.pr.uni-freiburg.de/go/tobaccouse Einblicke in den Aufbau des Sensors und die weiteren Verwendungs- möglichkeiten: Videointerview mit Prof. Dr. Kristof Van Laerhoven auf dem Forschungsportal Surprising Science: www.pr.uni-freiburg.de/ pm/surprisingscience Daten fünf bis zehn Minuten. Van Laerhoven ar- beitet derzeit daran, dass seine Software noch schneller und damit effizienter wird. Selbst produzierte Sensoren Sensoren, wie Van Laerhoven sie braucht, sind nicht käuflich zu erwerben. „Smartwatches sind für unseren Verwendungszweck nicht sinnvoll: Sie sind drahtlos, haben zu viel Inhalt und verbrauchen dadurch zu viel Akku. Wir benötigen Sensoren, die über mehrere Wochen Daten erfassen können.“ Deshalb produziert er mit seinem Team die Syste- me zum Herstellungspreis von 40 Euro selbst. Fast 1.000 Sensoren haben die Forschenden bereits ge- baut, momentan sind 100 davon im Einsatz – so- wohl bei Patienten mit bipolaren Störungen als auch in Schlaflaborstudien und bei Patienten mit Diabetes oder der Huntington-Krankheit. „Ich selbst sehe mich eigentlich als Informatiker“, sagt der Wissenschaftler, „aber durch meinen Forschungs- bereich bin ich eine Mischung aus Mikrosystem- techniker und Informatiker geworden.“ Auch er trägt an seinem Handgelenk permanent einen Sensor, um das System zu testen und weiterzuent- wickeln. Die bisherigen Resultate aus der Praxis seien sehr gut und die Rückmeldungen der Patien- ten durchweg positiv, was Van Laerhoven in sei- nem Ziel bestärkt: „Wir wollen nach und nach alle Psychologen überzeugen, dass wir ihnen ein wert- volles Analyseinstrument als Ersatz für die bisheri- gen schriftlichen Aufzeichnungen bieten können.“ http://earth.informatik.uni-freiburg.de Prof. Dr. Kristof Van Laerhoven hat Informatik an der Uni- versität Brüssel/Belgien studiert. Anschließend ar- beitete er an einem For- schungsinstitut in Belgien und kooperierte dort mit Firmen wie Nokia, Philips und Epson. 2005 wurde er an der Universität Lancaster/ England promoviert. Im Folgejahr wechselte er für seine Habilitation an die Technische Universität Darm- stadt. Dort leitete er ab 2010 die Emmy-Noether- Forschungsgruppe „Em- bedded Sensing Systems“. 2013 erhielt er für seine Arbeiten einen Forschungs- preis des Unternehmens Google. Seit 2014 ist er Pro- fessor für Embedded Systems an der Universität Freiburg. Seine Forschungs- schwerpunkte sind tragbare Sensoren, Aktivitätserkennung und maschinelles Lernen. Foto: Thomas Kunz Das Computerprogramm erstellt ein detailliertes Aktivitätsprotokoll: Aus den Licht- und Temperaturdaten sowie den Arm- und Handbewegungen errechnet es, ob die Probanden geschlafen oder sich mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Auto fortbewegt haben. Illustration: Arbeitsgruppe Embedded Systems/Universität Freiburg 128 96 64 32 128 96 64 32 256 224 192 160 128 96 64 32 00:00 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 16:38 sleep bike walk car sleep 00:49 08:02 23 00:0004:0008:0012:0016:0020:00 00:4908:02