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uni'wissen 02-2015

Unzählige Inseln, getrennt durch große Wasser- mengen: Wer Südostasien auf der Weltkarte betrachtet, sieht eine zersplitterte Landfläche. Dieses Bild könnte für die Uneinheitlichkeit ste- hen, die die Staaten in der Region auszeichnet und in mancher Hinsicht spaltet. Während das Pro-Kopf-Einkommen Singapurs relativ hoch ist, gehören Kambodscha und Laos zu den ärmsten Ländern der Welt. Junge Demokratien wie in Indo- nesien und den Philippinen stehen dem sozialisti- schen Einparteiensystem Vietnams, der absoluten Monarchie in Brunei und der autoritären Regie- rung von Myanmar gegenüber. Und während In- donesien weltweit das Land mit den meisten Muslimen ist, sind die Philippinen überwiegend christlich, Thailand dagegen buddhistisch geprägt. Doch es gibt eine Organisation, die fast alle südostasiatischen Staaten vereinigt: die Associa- tion of Southeast Asian Nations (ASEAN), eine so genannte Regionalorganisation. Sie ist Jürgen Rülands Forschungsschwerpunkt. Seit mehr als 30 Jahren befasst sich der Freiburger Professor für Wissenschaftliche Politik mit den Entwicklungen in Südostasien. Ihn interessiert vor allem, wie die Bevölkerung in den jeweiligen Ländern an Ent- Verbund der Vielfalt 24 Jürgen Rüland geht am Beispiel von Südostasien der Frage nach, wie internationale Politik demokratischer werden kann von Yvonne Troll

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