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uni'wissen 02-2015

Stefan Hiermaier entwickelt und testet Werkstoffe, die in Autos und Flugzeugen zum Einsatz kommen sollen Leicht, sicher, nachhaltig von Nicolas Scherger „Wir bereiten uns frühzeitig auf das vor, was passieren kann“ Schienen führen schnurgerade durch die 42 Meter lange Halle. Über ihnen steht ein Auto im Scheinwerferlicht, beklebt mit runden Markie- rungen. Dahinter wartet ein Beschleunigungs- schlitten, der in den Schienen läuft und vorne mit einer senkrechten Wand bestückt ist. Die Halle ist menschenleer, alle Türen sind geschlossen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Kontrollzentrum nebenan geben das Startsignal. Druckluft lässt den Schlitten nach vorne schießen. Mit einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilo- metern kracht er gegen das Heck des Autos. Bis zu sieben Hochgeschwindigkeitskameras zeich- nen den Versuch auf. Die Bilder zeigen, wie sich das Auto verformt und sich die runden Markie- rungen verschieben. Mit dieser Gesamtfahrzeug- Crashanlage des Fraunhofer-Instituts für Kurzzeit- dynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI in Efringen- Kirchen bei Freiburg untersuchen Wissenschaft- ler, wie sich Materiale und Bauteile bei einem Unfall verhalten. Das Ziel: „Wir entwickeln und testen neue Werkstoffe, die Autos leichter, siche- rer und in der Produktion nachhaltiger machen“, sagt Prof. Dr. Stefan Hiermaier, Leiter des EMI. Als Professor für Nachhaltige Ingenieursysteme koordiniert Hiermaier den Aufbau des „Instituts für Nachhaltige Technische Systeme“ (INATECH) an der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs- Universität. Es ist gleichzeitig der ingenieurwis- senschaftliche Kern des „Leistungszentrums Nachhaltigkeit“ der Universität und der fünf Fraunhofer-Institute in Freiburg. „Ich möchte 55 Foto: MO:SES/Fotolia uni wissen 02 2015 uni wissen 022015

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