www.uni-freiburg.de/go/knetgehirn Eine ausführliche Version des Interviews finden Sie unter: seitig aus und können über ihre Modelle vielleicht sogar lachen. In einer positiven Grundstimmung ist das Gehirn aufnahme bereit, und der Stoff bleibt ohne zusätzliche Anstrengung längerfristig im Gedächtnis. Außerdem machen wir zusätzlich kleine Expe- rimente. Zum Beispiel gibt es motorische Lernaufgaben, wenn wir über die Funktion des Kleinhirns sprechen. Wir bieten also für jeden Lerntyp passende Methoden an. Haben Sie weitere Lerntipps? Studierende sollten offen sein, mit verschie- denen Methoden zu experimentieren. Mir hat es immer geholfen, Eselsbrücken zu bauen. Außerdem habe ich als Studentin Poster mit dem Lernstoff gemacht, an den Schrank gepinnt und zum Beispiel beim Zähneputzen immer wieder angeschaut und verinnerlicht. Hilfreich ist auch, den Stoff in kleinere Portio- nen einzuteilen und sich diese Portionen konsequent zu erarbeiten. Und ob man etwas richtig verstanden hat, zeigt sich oft erst, wenn man versucht, es jemandem zu erklären. O-TÖNE AUS DER UNI „Der Titel des Studienmoduls klingt zunächst etwas merkwürdig. Trotz der spielerischen Be- zeichnung geht es aber um die Anatomie des menschlichen Gehirns. Ich fand die Idee gut, unterschiedliche Gehirnareale mit Knete nachzu- bilden, da der Aufbau des Gehirns komplex ist. Durch die interaktive Mitarbeit und die Vorträge der Studierenden entstand eine lockere Atmo sphäre, in der ich dennoch viel gelernt habe.“ Felix Kuhne, 23 Jahre, Student der Biologie „Als ich zu Beginn hörte, dass wir das Gehirn nachkneten werden, war ich zunächst skeptisch. Aber es hat unglaublich viel gebracht. Aus den Vorträgen der anderen Studierenden erhielt ich Informationen über eine bestimmte Struktur des Gehirns, die ich dann selbst nachkneten konnte. Das war tatsächlich machbar und hat den Lernpro- zess so beschleunigt, dass ich nicht wie bei einer Vorlesung den Stoff nacharbeiten und wiederholen musste. Das Highlight für mich war das Sezieren eines echten Gehirns am Ende des Kurses.“ Lin Grimm, 23 Jahre, Studentin der Biologie Janina Kirsch hat zur Knete gegriffen, um die komplexe Struktur des Gehirns besser zu verstehen. Badekappe auf den Kopf, Stift in die Hand: Studierende lernen beim Zeichnen, wo sich die Regionen der Großhirnrinde befinden. 39 uni'lernen2012