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uni'lernen 2012

tend ist, überarbeitet. Anschließend wurden die Ansätze evaluiert und die Lehrenden aller Proseminare befragt: Welche Funktion sollte ein Tutorat haben? Was sind die Aufgaben von Tutorinnen und Tutoren? „Das ideale ­Tutorat sollte sowohl Kenntnisse vermitteln als auch unterstützend hinsichtlich des wissen- schaftlichen Arbeitens wirken“, sagt Studt. Das bedeutet zum Beispiel, dass Dozierende nicht einfach Stoff aus dem Proseminar ins Tutorat verlagern sollten – denn dort muss genügend Raum bleiben, damit Studierende Arbeitsmethoden einüben und Fragen stellen können. Beispiel: Ein Proseminar behandelt die Revolutionen in Deutschland und Frank- reich und wendet den wissenschaftlichen ­Ansatz des historischen Vergleichs an. Im Tutorat erschließen Tutor und Studierende gemeinsam Zugänge zu passenden ­Forschungsrichtungen wie Kulturgeschichte oder Neue Politikgeschichte – mit dem Ziel, die Studierenden fit für ein selbstständiges Studium zu machen. „Da wir alle Studienanfängerinnen und ­-anfänger in der Einführungsvorlesung und den daran anknüpfenden Proseminaren haben, können die Tutorate nun aufeinander auf- bauen“, sagt Studt. Die thematischen Bau- kästen werden in Pilotseminaren und den zugehörigen Tutoraten auf ihre Praxistaug- lichkeit geprüft. Dann wird es Zeit für den wichtigsten Schritt: die neue Struktur im All- tag des Historischen Seminars umzusetzen. Claudia Füßler O-TÖNE AUS DER UNI „Es gefällt mir, wenn ein Tutorat sich inhaltlich an die Thematik des Seminars anpasst und nicht einfach nur das formale Arbeiten im Vor- dergrund steht. Tutorinnen und Tutoren sollten flexibel auf Anregungen und Probleme der ­Studierenden eingehen können, ohne den Druck zu haben, unbedingt sehr viel Stoff in das Tutorat packen zu müssen.“ Julian Zimmermann, 22 Jahre, Student der Geschichte und ­Philosophie „Ich schätze den kom- munikativen Charakter der Tutorate. Man hat hier die Möglichkeit, mit den anderen zu dis­ kutieren und wechselseitig vom Wissen der ­anderen zu profitieren. Außerdem habe ich zum Beispiel die Chance, mich effektiv auf ­Prüfungen vorzubereiten und zu testen, ob ich Texte und Fragen richtig verstehe.“ Jospehine Wild, 22 Jahre, Studentin der Geschichte und Theologie 51 uni'lernen2012

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