„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sit- zen da und staunen Bauklötze, wenn ihnen klar wird, dass sie von Apps, die sie täglich benutzen, ausspioniert werden“, sagt Klaus Düll. In seinem Kurs mit dem Titel „Smart Business: Grundlagen mobiler Kommunika- tion im beruflichen Umfeld“ am Zentrum für Schlüsselqualifikationen der Universität Frei- burg zeigt er Studierenden, welche Potenziale in ihren Smartphones und Tablet-Computern stecken. Die Teilnehmenden sind wohlge- merkt keine Techniknovizen, sondern nut- zen ihre Mobilgeräte jeden Tag. Für Düll ist das kein Widerspruch: „Dass ich ein Smart- phone besitze, heißt noch lange nicht, dass ich all seine Funktionen kenne und es rich- tig bedienen kann.“ Ihm geht es aber nicht nur darum, den Teilnehmern den vollen Nutzungsumfang ihrer Geräte zu zeigen. Er will sie vor allem auch dafür sensibilisieren, dass viele beliebte Apps die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer verletzen. Da- tenschutz nennt er „eines von Deutsch- lands wertvollsten Exportgütern“. Den hohen Standard, den die Nutzer von Deutschland gewohnt seien, dürften sie bei ausländischen Angeboten nicht vorausset- zen. „Die Studierenden wissen oft nicht, dass Verschlüsselung in US-amerikani- scher Software per Gesetz kompromittiert ist oder dass soziale Apps wie ‚Whatsapp‘ sie systematisch ausspionieren.“ Mobile Technologie im Alltag Im Berufsalltag, der den Kursteilnehmern später bevorstehe, müssten sie in jedem Fall mit mobiler Technologie arbeiten, prognos- Studierende lernen am Zentrum für Schlüsselqualifikationen, warum sie die Nut- zung ihrer Smartphones im Alltag und später im Beruf hinterfragen sollten. FOTOS:APOPS,DACIANLOGAN/ BEIDEFOTOLIA uni‘lernen2014 14