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ePaper created 2014-07-31, 13:53:44 | version 1.32.01
LERNKONZEPTELERNKONZEPTE „Stellen Sie sich vor, Ihnen sitzt eine Patien- tin gegenüber. Sie leidet seit Kurzem unter Ohnmachtsanfällen. Sie müssen die richtige Diagnose stellen und einen Therapieplan erarbeiten.“ In dieser Art Rollenspiel werden sich Freiburger Medizinstudierende dank einem interaktiven E-Learning-Modul in Zukunft wiederfinden können. Dr. Christoph Nissen, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklini- kums Freiburg und Privatdozent an der Albert-Ludwigs-Universität, betreut den Auf- bau einer virtuellen Patientendatenbank. Die Grundstruktur dafür liefert das internet- basierte Lern- und Informationssystem für die medizinische Aus- und Weiterbildung INMEDEA, das seit 2001 deutschlandweit in der Lehre eingesetzt wird. Auf dieser E-Learning-Plattform behandeln die Benutze- rinnen und Benutzer interaktiv virtuelle Pati- entinnen und Patienten in einer fiktiven Klinik. Die Studierenden können das Modul orts- und zeitunabhängig bearbeiten. Außerdem stehen ihnen Literatur und Powerpoint- Vorträge zum jeweiligen Krankheitsbild oder Psychotherapieelement online zur Verfügung. „Ziel ist es, dass die Studieren- den problemorientiert und selbstständig Fallbeispiele bearbeiten, Krankheitsbilder diagnostizieren und zugleich ein Bewusst- sein für den Kosten- und Zeitaufwand ent- wickeln“, erklärt Nissen. Manische Syndrome erkennen Die klassische Lehre im Fachbereich Psychia- trie und Psychotherapie setzt sich aus Vor- lesungen, Blockpraktikum und Seminaren zusammen. Beim Lernprozess spielt vor al- lem der direkte Kontakt der Studierenden mit den Patienten eine große Rolle. Die Inte- gration von akuten Krankheitsbildern – etwa deliranten oder manischen Syndromen – ist Virtuelle Patienten echte Therapeuten FOTO: VIPERAGP / FOTOLIAVIPERAGP / FOTOLIA In einem E-Learning-Modul üben Medizinstudierende des Fachbereichs Psychiatrie und Psychotherapie, Krankheiten zu diagnostizieren. uni‘lernen2014 40