die sie später aufbereiten und statistisch auswerten. Aus eigenen Erfahrungen kom- men sie so zu theoretischen und prakti- schen Erkenntnissen. Zudem erfahren sie viel über wissenschaftliche Methodik und entwickeln eigene Forschungsfragen, die sie in Haus- und Abschlussarbeiten aufgrei- fen können. „Die Simulationen sind so an- gelegt, dass bestimmte Lerneffekte sichtbar werden“, sagt Lengsfeld. „Im Detail kommen die Studierenden aber immer wieder auf völlig neue Ideen, die auch uns Dozenten zu Lernenden machen und uns dazu anregen, die Szenarien weiterzuentwickeln.“ In Runde drei wird es bei der Lego Immo Limited hektisch. „Ich brauche Grün“, ruft Angela Bockstahler den Kollegen im Mate- riallager zu, nimmt die passenden Steine und läuft zurück an ihren Arbeitsplatz in der Montage. Haus bauen, in den Umschlag packen, grünen Aufkleber drauf, ab zum Versand. Dort nimmt die Studentin ein blau- es Kärtchen und läuft erneut zum Lager, um sich mit Bausteinen einzudecken. Auf ihren Vorschlag hin hat das Team die Ar- beitsteilung in der Montage aufgehoben. Die einzelnen Arbeitskräfte bauen jetzt ganze Häuser und verpacken sie selbst. Denn am Ende von Runde zwei war der Verlust dank der farbigen Karten zwar klei- ner, aber die überschüssigen Dächer ha- ben das Ergebnis wieder vermiest. Diesmal klappt es besser: Erstmals erzielt die Firma einen Gewinn, stolze 28 Euro. Es hätte mehr sein können, doch die Auslieferung FOTOS: THOMAS KUNZ >>> uni‘lernen2014 26