LERNKONZEPTELERNKONZEPTE www.rz.uni-freiburg.de/services/elearningLERNKONZEPTE www.rz.uni-freiburg.de/services/elearning Beim „flipped classroom“ erhalten die Stu- dierenden überarbeitete Aufzeichnungen, ergänzt um Bild- und Textmaterialien, die mit Fragen versehen sind. Diese Materialien nutzen sie, um sich im Selbststudium auf die wöchentliche Präsenzphase vorzube- reiten. Dabei bestimmen sie das Lerntempo selbst und entscheiden, wie sehr sie das Erlernte vertiefen und was sie nachholen wollen. „Am Ende bieten wir Selbsttests mit Lösungen an“, erklärt Mann. Aus der selb- ständigen Arbeit ergeben sich Fragen zum Verständnis der Lernhinhalte, die den Ein- stieg in die Präsenzphase der „umgedreh- ten Vorlesung“ bilden. Sie wiederum ist die Grundlage für die anschließenden Übungen. Statt der frontalen Vermittlung von Wissen steht der Dialog der Studierenden mit den Lehrenden und untereinander im Vorder- grund: Fragen, die sich nach der Selbst- lernphase stellen, klären sich im Gespräch. „Jeder kann mithilfe dieses Konzepts lernen, die richtigen Fragen zu stellen“, sagt Mann. Der Dreischritt „Faktenwissen aufbauen, Lösungswege suchen, analytisches Den- ken interaktiv trainieren“ ermögliche es den Studierenden, Prüfungswissen schon wäh- rend des Semesters zu erwerben und so eine Paniklernphase am Ende zu vermeiden. O-TON AUS DER UNI „Ich habe an der Testphase teilgenommen und war positiv überrascht. Ich konnte mein Lerntempo selbst bestimmen und hatte genügend Zeit, den Stoff zu vertiefen. Der mögliche Nachteil, dass man die Vor- lesung nicht in den Worten des Dozenten hört, wird wieder aufgehoben, weil zukünftig im Online-Material auch immer Videos mit eingebunden sein werden.“ Tina Röder studiert Bioinformatik und Systembiologie FOTO: EVA OPITZ Auch wenn es viel Arbeit bedeutet, die Lerninhalte neu aufzubereiten, steht für ihn die Anleitung zur Diskussion im Vorder- grund. „Man lernt eher, wenn man diskutiert.“ Eva Opitz uni‘lernen2015 41