„Medizinierinnen, Mediziner und Pflegende arbeiten im Klinikalltag eng zusammen“, sagt Christa Müller-Fröhlich. „Aber oft ist man trotzdem nicht wirklich in Kontakt.“ Als die Universität Freiburg 2010 den Bachelorstudi- engang Pflegewissenschaft einführte, den Müller-Fröhlich leitet, wurden erste gemein- same Seminare angeboten. Denn funktioniert Angehende Mediziner und Pfleger lernen in gemeinsamen Veranstaltungen, wie sie ihre Arbeit besser aufeinander abstimmen können. Reden ist Gold die Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegern, Psychologen, Physiotherapeuten und Sozial- arbeitern schlecht, kann das zum Problem für die Patientinnen und Patienten werden. „In gesundheitspolitischen Diskussionen ist das Thema inzwischen sehr präsent“, sagt Anne-Kathrin Steger, „gerade auch im Sinne der Patientensicherheit.“ Sie koordiniert den „Longitudinalen Strang Interprofessionalität“ an der Medizinischen Fakultät: fachüber- greifende Lehrveranstaltungen, die sich durchs Studium ziehen und seit 2013 vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Fehlerhafte Kom- munikation kann bei Patienten und Personal zu Miss- verständnissen und Frust führen (Szene gestellt). FOTO: KLAUS POLKOWSKI uni‘lernen2015 54