uni’lernen: Frau Flassig, können Studie- rende lernen, eine perfekte Bewerbung zu schreiben? Petra Flassig: Ja, denn eine Bewerbung ist nichts anderes als Kommunikation. Die Stu- dierenden müssen sich zunächst darüber klar werden, wo ihre Pluspunkte liegen und wo sie damit hinwollen. Auf der anderen Sei- te des Tresens hingegen sitzt jemand, der geeignete Bewerber sucht. Nun geht es da- rum, auf das gewünschte Profil einzugehen und möglichst klar zu kommunizieren, inwie- fern man den Anforderungen entspricht. Worauf muss ich achten, bevor ich mei- ne Bewerbung verschicke? Eine Bewerbung besteht erstens aus dem Anschreiben, das sich formal am Geschäfts- brief orientiert. Zweitens gehört der Lebens- lauf dazu, der möglichst lückenlos und ein- heitlich gestaltet sein sollte. Drittens legen Sie alle für die Stellenausschreibung rele- vanten Zeugnisse in die Mappe. Gehört dazu auch ein Zeugnis über den Job im Café? Einfach nur ein Zeugnis beizulegen hat wenig Sinn. Stattdessen sollten sich Bewerber über- legen, ob Sie im Nebenjob stellenrelevante Kompetenzen erworben haben und wie sie diese kommunizieren. Also etwa: „In meinem Servicejob habe ich gelernt, im Team zu ar- Sich bewerben heißt kommunizieren Vor der Einladung zum Vorstellungsgespräch ist eine große Hürde zu meistern: die Bewerbung. Petra Flassig, Beraterin für Personal- und Organisationsent- wicklung, bietet am Zentrum für Schlüsselqualifikationen der Universität Freiburg eine Lehrveranstaltung dazu an. Die Expertin hat Rimma Gerenstein verraten, worauf Bewerberinnen und Bewerber achten müssen. FOTO:SVETA/FOTOLIA uni‘lernen2015 46